Montag, 18. Dezember 2017

Liberale Trauerspiele

Wenn Liberale gegen Armut diskutieren wird es merkwürdig.

Mit anderen Worten, die ärmsten 20 Prozent in Hongkong gehören immer noch zu den reichsten 20 Prozent aller Menschen weltweit.
Der Autor hat das Prinzip der relativen Armut nicht begriffen. Honkong ist eine der teuersten Städte der Welt. Schön für die Armen, dass sie zu den Reichsten der Welt gehören. Wenn sie die Mieten nicht bezahlen können, dann leben sie trotzdem auf der Straße. Auch der restliche Beitrag zeigt die verquere Gedankenwelt

Eine Wirtschaft, in der jemand unterhalb der Armutsgrenze im weltweiten
Vergleich eher als reich gilt, kann nicht ganz schlecht sein.

Doch kann sie. Die Frage ist was man als schlecht bezeichnet. Wenn Menschen keine Gesundheitsversorgung haben, keine Wohnung, starker Umweltverschmutzung ausgesetzt werden, eine kurze Lebenserwartung daraus resultierend haben, dann ist das nicht gut. Wenn das die Resultate relativer Armut und hoher Ungleichheit sind (und das lässt sich eben Messen), dann kann man das nicht "humorvoll" als Quatsch abtun.
Interessanterweise kann man das Ganze eben auch umdrehen. Die Unternehmen in Deutschland machen hohe Gewinne im Vergleich zu den ärmsten Ländern der Welt. Daher kann eine Wirtschaft, wo Unternehmen mehr Gewinne machen als in armen Ländern doch nicht schlecht sein. Die gedrehte Argumentation zeigt, dass sie genauso greift, um Regulierung, illiberale Gesetze, Unterdrückung, etc. zu rechtfertigen. Wie man es eben braucht.

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen