Dienstag, 10. Oktober 2017

Verkehrsprobleme

Wie kann man das täglich Verkehrschaos in den Städten verringern? Man muss Autofahren unattraktiv machen und Alternativen attraktiv. Was passiert ist meist das genaue Gegenteil. So werden beispielsweise Parkplätze an Straßenrändern nicht zugunsten einer Busspur oder breiterer Fahrradwege rückgebaut. Die Fahrradwege sind fast immer zu schmal oder werden gleich auf die Straße gelegt. Auch wenn viele behaupten, man sähe die Fahrradfahrer besser, sind solche Radwege häufig sehr unangenehm zu befahren. Man wird viel zu dicht überholt oder von Autos kurz vor Kreuzzungen geschnitten. 
Mehrspurige Straßen werden nicht rückgebaut. Ein Problem wäre das nicht. Wieso nicht die Zweitspur für eine Bus- und Radspur nutzen? Für Autofahrer, so wird es gemeinhin behauptet, wäre das eine Einschränkung der Freiheit schnell ans Ziel zu kommen. Alle anderen bleiben auf der Strecke. Die Optimierung der Ampelsysteme auf Fußgänger, Busse und Fahrradfahrer wäre auch hilfreich. Langes stehen demotiviert. Klar stehen Autos dann länger rum. Aber dort sitzt man im warmen.
Wer jetzt sagt, dass alles sei unrealistisch und das ginge nicht, sollte mal nach Eindhoven fahren. Dort fahren Elektrobusse auf Mittelspuren. Die Ampel schalten für den Bus auf grün. Die Fahrradwege sind breit und die Straßen auf weniger Spuren für die Autos zurückgebaut. Machbar ist das. Man muss es nur wollen. In Deutschland passiert das nicht. Da werden Fahrradstraßen bei denen man nebeneinander fahren darf eingeführt. Trotzdem wird man weggehupt wenn man es tut. Es werden Radstädte ausgerufen und die Fahrradwege als letztes im Winter geräumt. Es werden Millionen in Straßensanierungen gesteckt, aber die Radwege sind schlecht. Dienstwagen werden subventioniert (je größer desto mehr), aber ein kostenlosen Nahverkehr gibt es nicht.
Wer die Umwelt schonen, die Verschmutzung, den Lärm und Verkehr reduzieren will, muss Autos aus den Städten verbannen. Das klingt drastisch. Vielleicht ist es das. Es war und ist ab den 60ern bis heute drastisch mitten durch Städte Autobahnen zu bauen. Darüber beschwert sich kaum jemand.

Chris 

2 Kommentare:

  1. Ich gebe nebenberuflich Unterricht. Der weg dort hin ist 9 km lang. Da ich pünktlich sein muss, kalkuliere mit einer Fahrzeit von 90 Minuten. Das ist exakt Fussgängertempo.
    Der Bus wäre auch keine Alternative, da er im selben Stau steht.

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    1. 9km ist eigentlich ein Witz. Wenn der Bus eine extra Spur hat, oder Vorrang, gibt es das Problem nicht.
      Mich erstaunt immer wieder, dass sich jeder darüber beschwert, dass die Bahn zu spät kommt. Staus werden irgendwie immer vergessen. Ich weiß nicht woran das liegt.

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