Mittwoch, 13. September 2017

Und sie merken es nicht einmal

Das witzige am INSM Blog ist, dass sich Beiträge untereinander widersprechen und / oder sogar in sich widersprüchlich sind. Hier mal ein Beispiel. In einem Artikel wird folgende Aussage getroffen

Die Zinsen sind niedrig, weil die EZB den Sparanreiz vernichtet. Der Witz ist, dass ein niedriger Sparanreiz zu niedrigen Sparquoten führen würde. Wo das in Deutschland zu sehen ist, weiß ich nicht so recht. Zum anderen ist die Behauptung die EZB wäre Schuld falsch. Die Nachfrage nach Krediten ist niedrig. Daher sind die Forderungen des zweiten Beitrags auch widersprüchlich


Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit heißt im Endeffekt, dass die Löhne und Abgaben für Unternehmen sinken sollen. Dadurch sinkt die Motivation der Unternehmen Investitionen zu tätigen. Höhere Rendite durch politische Entscheidungen sind ein geringeres Risiko. Die Senkung der Schulden sorgt dabei parallel zu einer weiteren Senkung der Nachfrage nach Krediten. Dann kommt oben drauf, dass die private Vorsorge immer noch bei den neoliberalen Ökonomen hoch im Kurs steht. D.h. man hat ein hohes Angebot an Geld und kaum Nachfrage. 
Wenn man nun die einfachsten ökonomischen Prinzipien dieser Leute anwendet lautet die Schlussfolgerung, der Preis für das Geld (Zinsen) muss sinken. Die Schlussfolgerung eines Ideologen lautet, die EZB ist Schuld.

Wer sich fragt, wieso die Wirtschaftspolitik so komisch ist, muss sich klar machen, dass diese Leute die Spitze der ökonomischen Forschung und Beratung darstellen. Man könnte das amüsant finden, wenn sie nicht so viele Leben kaputt machen würden.

Chris

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