Mittwoch, 23. März 2016

Da kommen sie wieder vorgekrochen

Die Feuer brennen noch, da kommen die ersten Kommentatoren schon aus ihren Löchern gekrochen. Ein islamistischer Anschlag zeigt wie rückständig der Islam sei. Der Islam greift unsere Werte an. Wir müssen uns rächen und diese Barbarei ausmerzen. So der Tenor vieler Kommentatoren. Sie sind wütend, weil der Tod näher ist als in Syrien oder dem Irak. 
Würde diese Menschen nachdenken, dann könnten sie erkennen, dass diese Wut auch bei Menschen aus den Kriegsregionen, die wir als westliche Wertegemeinschaft erschaffen haben, auf uns vorherrscht. Wir produzieren dort täglich Terror. Menschen sterben, weil wir dort Krieg spielen. Der Grund, wie edel er vorgeblich vielleicht zu sein scheint, ist Menschen deren Familien getötet werden egal. Ein edles Motiv, von ihrem Standpunkt aus, haben religiös motivierte Verbrecher ebenso wie wir mit unseren freiheitlich demokratischen Werten. Diese Werte vertreten wir, aber leider nur in unseren Ländern. Was interessiert es uns, dass wir in Syrien Bomben schmeißen, obwohl die Terroristen in Frankreich im wesentlichen Franzosen waren. Was interessiert es uns, dass wir Flüchtlinge die durch unsere Kriege erschaffen wurden, im Mittelmeer ertrinken. Wir wählen stattdessen dumpfe Populisten der AfD. Wir die überlegenen Europäer. Wir die keine Kopftücher wollen, weil das rückständig ist, aber Parteien wählen die Homosexualität als gesellschaftliches Problem ansehen und flüchtende Menschen an der Grenze erschießen wollen. 
Die Taten in Brüssel sind schlimm. Aber Hass schafft weiteren Hass. Wir sollten aufhören Terror in der Welt zu verbreiten. Vielleicht werden wir dann auch selbst verschont. Statt die Ursache nur beim Islam zu suchen, sollten wir anfangen unsere Beteiligung anzuerkennen. Wer einen asymmetrischen Krieg führt braucht sich nicht wundern, wenn die Front irgendwann auch durch das eigene Wohnzimmer verläuft.

Chris

Freitag, 18. März 2016

Umweltökonomie

Ein interessanter Podcast über institutionelle Umweltökonomie. Der interviewte Wissenschaftler erläutert klar die Grenzen der klassischen Ökonomie. Man muss nicht mit allen Dingen mitgehen, aber es werden Denkanstöße gegeben, welche bei den sonst öffentlich sichtbaren Ökonomen fehlen.

Chris

Dienstag, 15. März 2016

Man könnte es Propaganda nennen

Wenn man so will, könnte man es als Propaganda bezeichnen. Der Spiegel berichtet über eine Analyse des syrischen Bürgerkriegs

Panzer, Bomben, Scud-Raketen, Giftgas, Folter, al-Qaida, der "Islamische Staat". Was die Syrer seit 2011 erleiden, ist kaum vorstellbar, und dennoch scheint die Lage jedes Jahr schlimmer zu werden.

Ausgeblendet werden wesentliche Akteure, bzw. sie werden in "Bomben" zusammengefasst. Kein Hinweis über die Beteiligung äußerer Mächte wie Saudi Arabien, der USA, der EU und Russland. Kein Hinweis darauf, wie die USA den Friedensprozess behinderte und ein gemeinsames Vorgehen mit Russland blockierte und so den Krieg unnötig verlängerte. So viel also zu den Hintergründen. Man blendet sie bewusst aus und bringt nur eine Darstellung des Leids. Man verheimlicht nicht die Wirkung, nur die Ursachen. Sonst würde das eigene Weltbild wanken. Das Russland sich aus Syrien zurückzieht, die USA und ihre Verbündeten aber nicht, wird auch nicht weiter thematisiert. Schließlich ist Russland ein Aggressor und wir sind die Friedensbringer. Für den Frieden müssen Menschen sterben und es muss schon mal Krieg geführt werden. Mit diesen oder ähnlichen Argumenten lebt es sich auf der guten Seite doch recht bequem.

Chris

Montag, 14. März 2016

Wissenschaftliche Methodik



Chris

Jetzt geht die Hetze erst richtig los

Die AfD hat bei den Landtagswahlen gepunktet. Jetzt wird die Hetze der etablierten Parteien erst richtig losgehen. Statt Lösungen für ein Leben mit Flüchtlingen anzubieten, werden sich die meisten Parteien der AfD annähern. Das schlimme ist, dass die AfD keine Lösungen bieten kann. Sie hat sie weder bezüglich der Flüchtlinge, noch für irgendein anderes Problem. Steuererklärung auf dem Bierdeckel, Arbeitszwang statt Sozialhilfe, Abtreibungsverbote, mehr Disziplin in der Schule und vieles mehr in dieser Richtung, sind Rattenfallen, aber keine Lösungen.
Die etablierten Parteien wundern sich, warum diese Fallen wirken. Die Antwort ist ganz einfach. Wer jahrelang keinerlei Position bezieht; A sagt und B macht, keine Verantwortung übernimmt, der braucht sich nicht wundern, wenn die Menschen ihnen nicht mehr glauben. Das sie dann so dumm sind, eine Truppe wie die AfD zu wählen hätte man ahnen können. Schließlich wurden alle Ideen die von links kamen als unrealistisch abgetan. Blieb nur noch rechts übrig und so ist es dann gekommen. Überraschend ist eigentlich nur, dass die AfD intern so stabil ist. Allerdings gibt es jetzt Posten zu verteilen. Vielleicht ist das Spannung genug, dass sie sich selbst zerlegt. Ein Verdienst der aufrechten Demokraten wäre das nicht.

Chris

Freitag, 11. März 2016

Jetzt sind es also 0%

Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit. Die Bildzeitung beim Bäcker wirbt gleich mal mit neuen Geldanlageformen und jammert für die privaten Versicherer. Was lernt man aus der Geschichte?

  1. Es wird jetzt doch keine 600 Golderden geben. Der prognostizierte Zinseszinseffekt mit konstanten Zinsen über 2000 Jahren ist ein Märchen. Das war zwar schon vorher klar, aber nun kann man diese absurde Annahme nicht mehr leugnen
  2. Die Zinsen sind niedrig und die Inflation ist es auch. Die Gewinn - Kaufkraftverlustbilanz dürfte sich für den normalen Kleinsparer die Waage halten.
  3. Obwohl die Zinsen niedrig sind, wird sich wirtschaftlich nichts ändern. Irgendwer muss das Geld verwenden. Wird das nicht gemacht, dann ist es eine fiktive Zahl ohne Wert. Erst wenn diese Zahl in Form von Güterkäufen (als Konsum oder Investition) verwendet wird, bewegt sich wirtschaftlich etwas. 

Und investieren könnte man. Hier mal eine Liste an Dingen die mir sofort in den Sinn kommen würden. Sie ist nicht vollständig, würde aber den Menschen helfen.

  1. Sanierung der Bahnstrecken und Züge.
  2. Reparatur von Brücken und Straßen.
  3. Aufbau von Flüchtlingsheimen.
  4. Erhöhung der Zahl der Polizisten.
  5. Erhöhung der Zahl der Lehrer (vor allem jene die Deutsch als Fremdsprache unterrichten können).
  6. Sanierung der Schulen und Aufrüstung mit modernen Medien.
  7. Breitbandinternetausbau.
  8. Aufstockung der Gelder für die Sozialarbeit (u.a. Arbeit gegen Nazis).
  9.  Sanierung des Nord- Ostsee Kanals
  10. Investitionen für eine Ökologische Landwirtschaft, welche Bodenerosion reduziert.
  11. Förderung der Grundlagenforschung (Fusion, Materialwissenschaften, Medizin,...)
  12. ...
Dafür braucht man nicht lange nachdenken. Man muss es nur als Vision verkaufen. Die Vision ist, dass wir Flüchtlinge als neue Mitglieder der Gesellschaft haben wollen. Hierfür legen wir die Basis indem wir sie und uns besser ausbilden. Am Ende können wir gemeinsam mit Hilfe einer soliden Grundlagenforschung unter Nutzung einer soliden Infrastruktur den Wohlstand gemeinsam erarbeiten und erleben. Auf solche Standpunkte wartet man leider vergebens.

Chris

Mittwoch, 9. März 2016

Liebe AfD Wähler merkt ihr nicht wie ihr verarscht werdet?

Liebe AfD Wähler merkt ihr nicht wie ihr verarscht werdet? Die Parteiführung erwartet, dass jede Familie drei Kinder hat und das die Frauen sich um die Familie kümmern sollen. Ob das die Parteispitze um Frau Petry weiß? Wahrscheinlich nicht. Dann ist diese Partei neben ihrer Ausländerhetze vor allem gegen den Mindestlohn, eine Aufstockung der Sozialbezüge eine Senkung der Steuern. Zusammenfassend heißt das, diese Partei instrumentalisiert ausländerfeindliche Hetze, um den Armen eine Politik gegen ihr eigenes Interesse zu verkaufen. Das wird gewürzt mit altertümlichen Gesellschaftsansichten. Wer diese Partei für eine Protestpartei hält, dem ist nicht zu helfen.

Chris

Dienstag, 8. März 2016

Infraschall von Windenergieanlage ist harmlos

Nach heutigen Stand des Wissens

Da die von Windenergieanlagen erzeugten Infraschallpegel in der Umgebung (Immissionen) deutlich unterhalb der Hör- und Wahrnehmungsgrenzen liegen, können nach heutigem Stand der Wissenschaft Windenergieanlagen beim Menschen keine schädlichen Infraschallwirkungen hervorrufen. Gesundheitliche Wirkungen von Infraschall sind erst in solchen Fällen nachgewiesen, in denen die Hör- und Wahrnehmungsschwelle überschritten wurde. Nachgewiesene Wirkungen von Infraschall unterhalb dieser Schwe llen liegen nicht vor.

Wetten, dass die Windenergiegegner sich davon nicht beeindrucken lassen. Es gibt vielleicht Gründe gegen Windenergie zu sein. Infraschall ist nach aktuellem Wissen kein Grund. Der Straßenverkehr emmitiert mehr Infraschall als eine Anlage und die Menschen werden nicht krank. Allerdings sorgt der Nocebo-Effekt sehr wohl dafür.

Chris

Warum AfD?

Ich habe mich immer gefragt wie Menschen den Nazispinnern damals folgen konnten. Die waren nicht charismatisch noch wirkten sie rational. Wenn ich mir jetzt die AfD Leute anschaue, dann haben wir wieder das gleiche Problem. Diese Typen propagieren eine Politik gegen die Menschen die diese Typen wählen. Wer aus Protest eine andere Partei als die aktuell etablierten wählen möchte, soll dies gerne tun. Aber warum muss es eine latent rassistische Partei sein, mit einer Frauke Petry an der Spitze? Warum kein sympathischer Bauernfänger? Dann hätte man wenigstens eine Ausrede. Und diese Ausrede wird man brauchen, wenn diese Typen in den Parlamenten sitzen und nichts auf die Reihe kriegen.

Chris

Samstag, 5. März 2016

Flüchtlinge und Griechenland

Ich finde an der aktuellen Diskussion über Flüchtlingskontrollen spannend, dass diejenigen die dem griechischen Staat vor nicht mal einem Jahr bescheinigt haben, dass er zu groß sei, jetzt meinen die Griechen sollten mehr staatliche Anstrengung unternehmen. Wir erwarten von Griechenland mehr Anstrengungen, nachdem wir diesen Staat kaputt gemacht haben. Das ist in etwa so, als wenn wir einem Läufer die Beine brechen und dann fordern er solle schneller rennen. Absurd, aber das ist die Realität. In den Medien findet man wenig darüber. Dort könnte man fast davon ausgehen, dass diese Dinge nicht zusammengehören.

Chris