Mittwoch, 28. Dezember 2016

Merken sie es eigentlich nicht?

Man kann sich kaum das Lachen verkneifen, wenn man einerseits dem Teufel Trump vorwirft postfaktisch zu argumentieren und gleichzeitig Ökonomen solchen Quatsch schreiben zu lassen.

Chris

Montag, 26. Dezember 2016

Einfach mal auskotzen

Jetzt fordern sie schon wieder mehr Kameraüberwachung. Das soll mehr Sicherheit generieren. Wie das gehen soll, sagen sie nicht. Denn das Ziel soll in einer schnelleren Aufklärung eines Anschlags oder ähnlichem führen. 
Um mal klar zu machen wie absurd solche Aussagen sind, hier eine Analogie. Niemand bei Verstand würde bessere Black Boxen in Flugzeugen verlangen, um diese sicherer zu machen. In unserem sicherheitsfanatischen Staat machen wir genau das. Ja es ist richtig, dass in Berlin so etwas wie ein Anschlag war. Aufgeklärt ist noch nichts. Richtig ist auch das Menscheng gestorben sind und das ist schlimm. Aber trotzdem sollten die Emotionalisten der Presse und Politik den Ball flach halten. Wenn wir in allen Bereichen die unberechenbar sind und regelmäßig zu Toten führen genauso reagieren wie bei einem solchen Anschlag, dann wäre auf jeder Autobahn Tempo 100 und in Städten sogar nur Tempo 30. Gleichzeitig würden alle Autofahrer überwacht werden. In Krankenhäusern wäre jegliche Desinfektionstelle Videoüberwacht. Personal das gegen die Desinfektionsrichtlinien verstoßen werden des Landes verwiesen. 
Das Leben ist unsicher. Wir haben uns den Terror als Bürde selbst aufgelegt. Damit meine ich nicht, dass die Terroristen zu uns kommen, weil wir irgendwo auf der Welt Krieg spielen. Das stimmt zwar, ist aber nicht das was ich meine. Wir haben uns als Gesellschaft für die Terrorangst entschieden. Denn nur so können wir gegen den Ausländer wettern. Wir können es uns so richtig in unserer moralisch überlegenden Opferrolle bequem machen. Der Aufwand die Sicherheit zu erhöhen ist gering. Denn es besteht kein Sicherheitsproblem. Es besteht ein Wahrnehmungsproblem. Wir kriegen also mehr Kameras, dadurch fühlen wir uns noch unsicherer. Wir zittern und freuen uns dennoch wenn im Sekundentakt Terrorberichterstattung passiert. Spekulationen was wie passiert ist. Wichtig dabei wo die Person herkommt. Terror gibt es nur, wenn es ein Ausländer ist. Sonst ist es ein Amoklauf. 
Das alles ist unendlich nervig. Das angeblich so schlimme Jahr 2016 ist nicht besser oder schlechter als andere Jahre. Was ist denn schlimmes passiert. Syrien war schlimm, über Jemen wurde faktisch nicht berichtet. Sonst ist nicht viel passiert. Die Kölner Sylvesternacht war nicht so schlimm wie gedacht. Trump wird genauso schlimm sein oder werden wie Obama und Bush vor ihm. Der Brexit wird die Welt nicht untergehen lassen. 
Es ist kein Atomkraftwerk expolodiert. Kein Tsunami hat hundertausende getötet. Wo ist also das Drama? Es ist in den Köpfen. Es ist ein Wahrnehmungsproblem, wie bei der Sicherheit. Die Menschen lesen sekündlich die schlimmsten Nachrichten. 90-95% davon sind Fake News. Dabei meint Fake folgendes. Es sind Spekulationen, Wiederholungen, sinnlose Interviews, Hörensagen, usw. Wenn nur wirkliche Nachrichten berichtet werden würden, wäre wenig los in den Onlineredaktionen. Jeder kann es probieren. Wenn man nichts wesentliches verpasst, wenn man nur einmal täglich Nachrichten ließt, dann muss der Rest sinnlos sein. In der Regel ist es Fake. Nun wird es als Problem aufgeblasen. Aber das ist ein anderes Thema im aktuellen Jammertal.
Als Fazit kann man eigentlich nur schreiben. Gefühlt wird die mediale Welt dümmer, emotionaler und inhaltsloser. Dann wundert sich eben diese mediale Welt, dass die Menschen die Medien konsumieren dümmer, emotionaler und inhaltsloser werden und keine Diskurse mehr führen. Überraschung.

Chris

Montag, 19. Dezember 2016

Fake News

Der Begriff geht mir auf die Nerven. Politiker und die Medien Lügen. Überraschung. Was für eine Erkenntnis. Neu ist eigentlich nur, mit welcher Offensichtlichtkeit das getan wird. 
Im Grunde geht es nur um die Deutungshoheit. Die Mainstreammedien geben vor die Realität abzubilden. Aber wenn ich dann in einem Beitrag etwas über Fake News lese und im Beitrag darunter die unbelegbare Behauptung steht, dass Russland den US Wahlkampf gehackt habe, komm ich aus dem Lachen nicht mehr raus. Sind denn irgendwelche Geheimdienstquellen vertrauenswürdig? Man muss hoffentlich nicht daran erinnern, dass das diese Quelle Massenvernichtungswaffen im Irak entdeckt hatten. Bei der Terrorberichterstattung geht es weiter. Da wird nach einem Anschlag stundenlang in der Möglichkeitsform darüber debattiert was passiert sein könnte. Es ist also Fake. Es sind keine Nachrichten, sondern nur der Anschein das es welche sind. Lügen oder Auslassungen gibt es ebenfalls massenweise. Erinnert sei an das Plüschtierfoto, welches den bösen ukrainischen Separatisten denunzieren sollte. 
Das Fazit ist also, dass es Fake News schon lange gab und noch lange geben wird. Man kann, wenn man will, diese Neuigkeiten besser durchschauen. Alternativ, kann man aus den geeigneten Neuigkeiten sein eigenes Weltbild bauen. Die Massenmedien verlieren also ihre Deutungshoheit und reiten auf die Qualität ihres angeblichen Journalismus herum. Angeblich, weil oft eben nicht recherchiert und abgeschrieben wird. Die wenigen gut recherchierten Beiträge sind wirklich ein Mehrwert. Darauf sollten die Medien sich konzentrieren. Nur verkaufen sie sich nicht. Wenn man dieses Problem nicht löst und dazu war sehr viel Zeit, kann man viel jammern und viele Artikel schreiben. Aber am Ende wird es so bleiben wie es ist.

Anmerkung
Vielleicht sollte man wirklich Fake News verbieten. Die Boulevardblätter würde verschwinden. Wäre in meinen Augen kein Verlust.

Chris

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Postfaktischer Wahnsinn

Nett wie über das postfaktische gejammert wird. Vor allem von jenen Pressevertretern die ungeprüft Aussagen von Geheimdiensten übernehmen. Da kommen dann solche postfaktischen Aussagen wie "Putin wird die Wahlen in Deutschland manipulieren" oder "Er hat bereits die Wahlen in den USA massiv manipuliert". Keine Quelle, keine Quantitätsangabe, einfache Behauptungen, eben postfaktisch. 
Es sind auch die Medien die unkritisch einen Hans-Werner Sinn postulieren lassen, dass der Mindestlohn 1 Millionen Arbeitslose kreieren wird. Auch hier gab es keine Fakten, sondern nur Modelle die beim näheren Hinschauen einfach nur lächerlich waren und sind. Den Vergleich mit der Realität hat diese Aussage nicht standgehalten. Es war eben nur eine in Mathematik gegossene Behauptung.
Postfaktische Behauptungen sind also vielfältiger und länger im Gebrauch. Im Grunde geht es bei der aktuellen Kritik um die Deutungshoheit. Unsinn wird und wurde schon immer verbreitet. Wer das nicht glaubt, sollte Werbung anschauen.

Chris

Montag, 5. Dezember 2016

Ein Offenbarungseid der ökonomischen Forschung

In einem Beitrag von Dr. Karen Horn zur experimentellen Ökonomik schließt sie mit folgendem Fazit.
Nein, die klassische Rationalitätsannahme ist keineswegs ein alter Hut, bloß ein Notbehelf, gar eine praktische, aber völlig in die Irre führende modelltheoretische Abkürzung. Sie ist auch mehr als bloß eine technische Benchmark. Sie ist vor allem ein Schutzmechanismus, der jene Übergriffe zu vereiteln hilft, die offenbar unvermeidlich mit dem menschlichen Drang verbunden sind, die in wissenschaftlicher Neugier errungene Erkenntnis auch alsbald in politische Gestaltung umzusetzen. 

Ich hoffe wirklich, dass dieser Absatz missverständlich ist. Denn übersetzt heißt er. Die Annahme der Rationalität ist zwar Quatsch, aber als Ökonomen behalten wir ihn bei, um die politischen Prozesse in unserem Sinne zu beeinflussen. Wissenschaft sollte Wissen schaffen und keine Politik machen. Denn mit diesen Modellen werden Entscheidungen und politische Richtungen definiert. Sind die Modelle falsch, wie will man die richtige Entscheidung aus dem Modell ableiten? Die Motivation gutes zu tun, was im Übrigen von den Neoliberalen immer den Linken vorgeworfen wird, führt zu schlechterem. Im Falle der neoliberalen Reformen führt es zu weniger Freiheit. Das klingt erst einmal absurd. Aber erhöhe ich den Druck auf Arbeitnehmer, dann muss ich diese stärker überwachen, weil sie weniger loyal sind. Das ist nur ein Beispiel von vielen. Es verdeutlicht aber, dass eine Freiheitssteigerung an einem Ende nicht zwangsläufig eine globale Freiheitssteigerung zur Folge haben muss. Das ist etwas, was man als Selbstkritik, selten von den Ökonomen hört.

Chris

Dienstag, 29. November 2016

Nun ist es amtlich, es ist eine Immobilienblase

Das erkennt man daran, dass man den Menschen einredet die Zinsen bleiben auf ewig niedrig, die Immobilienpreise sind hoch, werden aber noch steigen. Wenn jahrelang die Preise über 5% in jeder größeren Stadt steigen, dann muss man langfristig dort wohnen wollen. Das kann man nur, wenn man langfristig planen kann. Genau das können die vielen befristeten Arbeitnehmer nicht. Einfache Erklärung für einen noch einfacheren Zusammenhang. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) sollte das eigentlich wissen. Da es eine Art wissenschaftliches Institut ist, sollte es sich mit prekären Arbeitsstellen auskennen. Einfach mal die Doktoranden fragen.

Chris

Mittwoch, 23. November 2016

Warum redet keiner mehr über Kooperation

Man kann von der russischen Außenpolitik halten was man will. Interessant ist aber folgendes. Wenn Russland den harten Max gegenüber seinen Nachbarn spielt, dann ist das gejammer groß. Spielen wir (der Westen) das gleiche Spiel, dann darf Russland nicht jammern, sondern hat sich zu fügen. Die taz ist da ganz auf Linie und konstruiert eine russische Gefahr, damit unsere eigenen Aggressionen legitimiert werden. Haben wird denn nichts aus zwei Weltkriegen gelernt?
Da wird der Linkspartei der Vorwurf gemacht allzu kooperativ mit Russland umzugehen. In was für einer Welt leben wir, wo der Wille zum Frieden und der gegenseitigen Hilfe etwas schlechtes ist?

Chris

Dienstag, 22. November 2016

trump macht, was alle Spitzenpolitiker machen

Er spricht weiter mit seinen alten Geschäftspartner und zieht Vorteile aus der Präsidentschaft. Das ist ein Skandal!!! Wie kann es sein, dass der Teufel sich verhält wie alle anderen? 
So langsam verkommt dieses Bahsing zu einer Farce. Die Kritik ist zwar berechtigt, wird aber nur bei Personen angewandt, welche die Medien nicht leiden können.

Chris

Mittwoch, 16. November 2016

Atomkraft ist sicher

Darum liegt Frankreich im dunkeln. Es ist billig und darum will Großbritannien mit viel Geld den Neubau von Meilern fördern, bzw. den Strompreis festlegen. Wie war das mit dem toten Pferd? In Deutschland jammern die Ökonomen über die Energiewende.

Chris

Eindimensionale Sichtweise

Doch selbst ein Handelskrieg mit Mexiko wäre für die USA riskant, vor allem die Verbraucher würden leiden.

Diese Aussage fasst vortrefflich die eindimensionale Sichtweise vieler Wirtschaftsjournalisten und auch genug medial präsentierenden Ökonomen zusammen. Diese Aussage gibt vor, dass Verbraucher leiden. Haben Produzenten denn einen Vorteil? Das weiß man nicht. Da Verbraucher auch Produzenten sind, ist die Aussagen sinnfrei. Man muss beide Seiten betrachten. Nehmen wir an die Verbraucher müssen 10% mehr bezahlen, weil Handelshemnisse aufgebaut werden, gleichzeitig steigen die Löhne um 20%, dann leiden die Verbraucher. Die Menschen profitieren eventuell durch das höhere Einkommen. Genau das muss man analysieren. Dazu sind Wirtschaftsjournalisten nicht in der Lage, da sie Staaten, Arbeitnehmer, Konsumenten und Arbeitgeber in ihrer eindimensionalen Sichtweise auf die Welt diese Dinge komplett entkoppeln können. In der Realität sind diese Dinge aber nicht entkoppelt. Genau deshalb scheitern die Aussagen dieser Publizisten auch regelmäßig. Darum verstehen sie viele Zusammenhänge nicht.

Chris

Zitat

Unsozial sind öffentliche Verschwendung, das Setzen von Fehlanreizen und Leistungsanreizen zu Lasten Dritter.

Otto Graf Lambsdorff

Ein Zitat über das ich gestolpert bin. Es zeigt sehr gut, dass für Neoliberale Unsoziales nur vom Staat generiert werden kann. Das Private zu Lasten Dritter agieren können, kommt in ihrem Denken nicht vor. Denn die Handlungen sind in ihrer sehr einfachen Welt immer freiwillig. Wie kann man mit vermeintlicher Freiwlligkeit irgendjemandem Schaden?

Chris

Freitag, 11. November 2016

Wie schnell sich die Welt doch ändert

Am 9.11. geht die Welt an den Börsen unter
Börse: Trump-Sieg lässt Kurse weltweit abstürzen
nur um zwei Tage später durch die gleiche Ursache wieder gerettet worden zu sein.
Börse: Trump treibt Dow Jones auf Allzeithoch
Wer nimmt diese mediale Aufregung eigentlich noch Ernst?  Richtig ist, dass Donald Trump ein Arschloch ist. Na und? Wieviele Arschlöcher wurden in höchsten Tönen gelobt, weil sie reich und erfolgreich sind? Nur lebt Trump es eben nach außen aus. Das war seine Wahlstrategie, welche vortrefflich aufging. Framing ist hier das Stichwort. Ihm Unvernunft und Dummheit vorzuwerfen ist absurd. Er ist immerhin clever genug Milliarden Dollar zusammengerafft zu haben. 

Chris

Mittwoch, 9. November 2016

Was wird passieren?

Jetzt ist Donald Trump Präsident. Was wird passieren? Nichts wahrscheinlich. Als ich Anfang des Jahres in den USA mit Menschen diskutiert habe war meine Meinung, dass Trump Präsident werden sollte. Zumindest fände ich es interessant. Ich erntete Entsetzen, weil vielen Menschen dort Trump unangenehm war. Meine Meinung war, dass Trump zum Einen zeigt, wie kaputt das System ist und zum Anderen wird er zeigen, dass es funktioniert. Die Welt wird sich weiter drehen und nicht untergehen wie viele Medien in Deutschland jetzt fürchten.

Chris

Dienstag, 8. November 2016

Rentenmythen

Zehn Mythen zur Rente sollen in der FAZ aufgeklärt werden. Schauen wir uns diese Aufklärungsleistung einfach mal an.

1. Die Renten sinken immer weiter
Widerlegt wird diese Aussage mit dem folgenden Absatz.
Weil die Löhne ständig steigen und das hoffentlich auch in Zukunft tun, sind 41,6 Prozent des Lohns im Jahr 2045 immer noch mehr Geld als 47,8 Prozent im Jahr 2016. Die „Standardrente“ wächst nach den offiziellen Vorausberechnungen von heute 1372 Euro auf dann 2571 Euro. Bleibt die Inflation moderat, wird sogar die Kaufkraft der Rentner weiter steigen.

Im Grunde stimmt die Aussage sogar. Allerdings wird auf das Problem schon hingewiesen. Wenn die Inflation moderat wird, dann steigt die Kaufkraft sogar. Es ist also in absoluten Zahlen gesehen tatsächlich richtig, dass die Rente nicht sinkt. In Kaufkraft gedacht, sieht es nicht so rosig aus. Interessanterweise werden die niedrigen Zinsen von den Medien als Enteignung bezeichnet, weil die Kaufkraft sinkt. Naja konsistentes Denken ist etwas für Wissenschaftler. 

2. Die Riester-Rente ist gescheitert
Die Aussage wird nicht widerlegt. Der Erfolg ist, dass es "Gut 16 Millionen Riester-Verträge gibt". Nur sagt das gar nichts über die Qualität und die Erträge aus. Auch schön die Aussage 

Außerdem ist der Stellenwert der staatlichen Rente durch die Finanzkrise wieder gestiegen. 

Irgendwie passt das nicht, um zu zeigen, dass die Riester Rente ein Erfolgsmodell ist. 

3. Im Alter droht den Menschen Armut
So richtig widerlegt wird nichts. Es werden halbwegs differenziert verschiedene Gruppen dargestellt, welche in die Statistik der niedrigen Rente hereinfallen. Wieviele es sind, wird nicht geschrieben. Es wird nur gezeigt, dass diese existieren.

4. Das Rentenniveau lässt sich mit Steuern halten
Irgendwie kein Mythos, sondern ein Diskussionsansatz. Die Kosten sind mit 40 Milliarden Euro hoch. Das ist richtig. Aber wie subventionieren aktuell privaten Rentenversicherungen mit mehreren Milliarden Euro. Da wird komischerweise niemand unruhig.

5. Ohne Pensionen für Beamte wäre alles besser
Wieder wird der Mythos nicht widerlegt. Es werden nur die Probleme aufgezählt. Man bräuchte eine Übergangszeit und die Einsparungen wären, wenn vorhanden, nur langfristig zu erhalten. Eine gute Analyse sieht anders aus.

6. Die Mütter werden ungerecht behandelt
Keinerlei Aussage darüber ob Mütter ungerecht behandelt werden. Es werden nur die sozialpolitischen Beschlüsse, richtig oder nicht, beschrieben.


7. Die Reichen zahlen zu wenig ein
Diese Aussage wird bestätigt. Richtig ist auch, dass diese Reichen eine höhere Rente bekommen würden. Um die Problematik zu umgehen, könnte man den Rentenbeitrag progressiv steigen lassen. 

8. Die Rente mit 67 ist eine verkappte Rentenkürzung
Die Widerlegung dieses Punkte geht davon aus, dass die Menschen einfach 2 Jahre länger arbeiten. Das ist in der Regel nicht der Fall. D.h. man muss das Renteneintrittsalter anschauen und man erkennt, dass die Erhöhen des Rentenalters tatsächlich eine Rentenkürzung darstellt. Wer keinen Arbeitsplatz mehr findet, geht in Frührente und muss die Abzüge in Kauf nehmen. Genau dieser Punkt wird als Möglichkeit nicht erwähnt.

9. Die Einwanderer lösen alle Probleme
Richtig wird hier geschrieben, dass die Probleme nicht gelöst werden. Denn Einwanderung hilft nur, wenn Einwanderer auch arbeiten können und in die Sozialsysteme einzahlen.

10. Dem Osten geht es schlechter
Tatsächlich einen Mythos differenziert bewertet.

Fazit
Es wird wenig widerlegt. Auf die Punkte wird fast nur beiläufig eingegangen. Irgendwie enttäuschend, da man viele Aussagen prima mit Zahlen untermauern könnte.

Chris

Freitag, 4. November 2016

Zum Sachverständigenrat

Hier findet man eine substanzielle Kritik zu dem Gutachten. Falls sich die Wirtschaftswissenschaftler fragen, warum man sie nicht mehr Ernst nimmt, sollte man sich eben diese Kritik ansehen. Die medial präsenten Wirtschaftsweisen vertreiben ihre neoliberale Religion. Mit Wissenschaft hat das nichts mehr zu tun. Die Menschen die es interessiert, können das Gutachten und Kritiken dazu lesen und sich ihre eigene Meinung bilden. In meinen Augen gehört dieser Quatsch abgeschafft. Er bringt nichts, die Qualität ist niedrig und es kostet Geld. Nach der neoliberalen Ideologie, welche meisten der Sachverständigen huldigen, sollte es diese Rat nicht geben.

Chris

Freitag, 28. Oktober 2016

Vorträge die sich Journalisten mal ansehen sollten

Ein interessanter Vortrag über aktuelle Entwicklungen im öffentlichen Dienst. Es wird unter anderem gezeigt, dass der Fokus auf Gewinn, eben nicht zu einem effizienteren System führt, sondern zu einem teureren. Die Adminstration wächst und die Arbeitsintensität der Menschen die in dem Bereich (Hier Pflege und Gesundheit) arbeiten. Es ist also nicht nur ein krudes Gefühl, welches man hat, wenn man im öffentlichen Dienst arbeitet. Es lässt sich bestätigen. 
Mehr Vorträge hier.

Chris

Mittwoch, 26. Oktober 2016

Lachen? Weinen? Oder beides?

Die knappe Personaldecke bringt Unternehmen reihum in Not.

Erst entlassen sie ihr Personal, jetzt jammern sie, dass sie kein Personal haben und beschweren sich, dass sie kein neues möglichst schnell finden. Komischerweise spiegelt sich das Ganze nicht in den Löhnen wieder. Wenn, wie in dem unglaublich lächerlichen Beitrag auf SPON, über 50% der Unternehmen Probleme haben Personal zu finden, warum steigen die Löhne nicht? Warum gibt es nicht mehr unbefristete Stellen? Man findet eben kaum Leute die bereit sind für einen Hungerlohn viel zu arbeiten. Das ist die Realität.

Chris

Finde den Fehler

Besonders Geringverdiener seien betroffen: “Wird in diesem Einkommensbereich nicht zusätzlich für das Alter vorgesorgt, steigt das Risiko der Bedürftigkeit im Alter stark an.”

Einfacher gesagt, wer nichts hat soll doch bitte etwas sparen. Wenn derjenige der nichts hat das nicht tut, dann ist er an seiner Altersarmut selber Schuld. Dumme Aussagen wie das Zitat können so entlarvend sein.

Chris

Dienstag, 25. Oktober 2016

Wenn Morde relativiert werden

Irgendwie will SPON auf die Kritik seiner Leser eingehen. Nimmt man die Floskeln weg, dann bestätigt der gute Herr im Video die Kritik im Grunde nur. Es wird Russland und dem syrischen Staat unterstellt Krankenhäuser gezielt zu bombardieren. Die USA machen das natürlich nicht. Ich glaube dem zweiten Punkt und den ersten eben nicht. Genau das ist der Punkt. Beide Seiten behaupten sie könnten gezielt mit High Tech Waffen bombadieren und treffen doch sehr oft Zivilisten. 
Sehr interessant ist, dass die USA nur gezielt Infrastruktur des IS zerstören will. Diese Infrastruktur ist aber eben die besetzte Stadt. D.h. es ist eben kein Unterschied. Es sterben Menschen und wir definieren einmal, es ist okay, und ein anderes Mal, es ist es nicht okay. Dabei sind die Gründe die Gleichen. Es geht um Macht in der Region. Objektivität sieht anders aus.

Update
Einen Tag später gibt es dann den passenden Bericht von Amnesty International.

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Angriffe des von den USA angeführten Militärbündnisses in Syrien als unverhältnismäßig und willkürlich kritisiert. Bei elf Angriffen in den vergangenen zwei Jahren seien bis zu 300 Zivilisten getötet worden. Die Bevölkerung werde zu wenig geschützt, sagte Lynn Maalouf vom Büro der Menschenrechtsorganisation in Beirut. In jedem dieser Fälle seien nur unzureichende Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung ergriffen worden.  

Es wird also nicht zielgerichtet die Zivilbevölkerung angegriffen, wie es Russland und dem syrischen Staat vorgeworfen wird. Aber es wird in Kauf genommen und jegliche Konsequenz ignoriert.

Chris

Sonntag, 23. Oktober 2016

Rechtspopulisten ist gelungen, woran die Linke gescheitert ist: ein internationales Identifikationsangebot für Verlierer der Globalisierung zu schaffen

So steht es in einer Kolumne auf SPON geschrieben. Selbstkritik der Journalisten gibt es natürlich nicht. Wo kommen wir denn da hin. In Griechenland und Portugal gab es linke Regierungen mit Alternativprogrammen. Wer hat sich darüber gleich noch lustig gemacht? Welche europäische Regierung hat eine harten Kurs gegen solche linken Tendenzen gefahren? Es gab Alternativen. Nur wenn die Medien keine objektive Darstellung liefern, sondern der herrschende Elite blind folgen, dann gibt es kein Indentifikationsangebot. Es wird also mal wieder die Schuld in Bereiche geschoben, wo sie nicht hingehört. Die Linken hätten halt nur lauter schreien sollen. Schreien sie laut werden sie als Schwarzseher oder Kommunisten beschimpft. Aber dennoch sind sie es die keine Alternative anbieten. Eine schöne Welt in der immer die anderen Schuld sind.

Chris

Montag, 10. Oktober 2016

Experten fordern deshalb von den Profs schon seit Jahren: Nutzt das gesamte Notenspektrum aus - sonst verliert die Benotung an Wert.

Auf die Idee, dass die ganze Benotung keinen Wert hat, kommen diese Experten nicht. Noten sagen bei einem Studium nichts aus, da die Inhalte nicht identisch sind. Das Fächerspektrum ist entscheidend. 
Vor allem gehen diese Experten davon aus, dass es eine Gaußverteilung geben müsste. Warum eigentlich? Warum kann der Schnitt nicht besser sein? Die Leute, welche einen Master machen interessieren sich in der Regel für das Gebiet und sind motivierter. Das alles sorgt unter Umständen dafür, dass die Noten besser sind. Die Vergleichbarkeit ist selbst im gleichen Fachgebiet zwischen verschiedenen Studenten bei den Abschlussarbeiten schwierig. Wie will man objektiv eine experimentelle mit einer theoretischen Arbeit vergleichen? Vielleicht ist eine komplizierter, dafür ist die andere mehr Arbeit. Wenn beide Arbeiten das Soll erfüllen, dann soll es eine gute Note geben. Die Jammerei, dass es zu viele gute Noten gibt kann ich nicht verstehen. Letztenendes zeigt sich im Berufleben wieviel die Ex-Studenten wirklich drauf haben. Nur will kein Unternehmen dieses Risiko mehr haben. Darum will man objektive Bewertungen, welche es nicht gibt.

Chris

Angst vor der Finanzbranche

Sind die Leitzinsen niedrig beschweren sich die Wirtschaftsjournalisten. Steigen sie vermutlich, dann ist es auch nicht richtig, bzw. gefährlich. Dabei wird das Problem indirekt dargestellt.

Die Finanzmärkte jedenfalls sind darauf eingestellt, dass die Fed sehr, sehr langsam vorgehen wird. Die Wetten an den Börsen gehen davon aus, dass die US-Zinsen noch im Sommer 2019 bei nur einem Prozent liegen werden. 
Die Finanzwirtschaft spekuliert mit dem billigen Geld und freut sich. Das ist auch in Ordnung, aber wenn folgende Angst:

Wenn die Inflationsraten aber stärker steigen als bislang erwartet, müsste auch die Fed rascher reagieren. Das wiederum dürfte die Finanzmärkte erschüttern. Anleihen von Staaten und Unternehmen sind derzeit extrem hoch bewertet, eine Folge des superexpansiven Kurses der Notenbanken. Westliche Staatsanleihen werfen inzwischen großteils negative Renditen ab. Die Verschuldung der Weltwirtschaft hat Rekordhöhen erreicht, und sie steigt immer noch weiter an. In dieser Situation könnte auch ein scheinbar geringer Anstieg der Leitzinsen enorme Verwerfungen auslösen.

existiert, dann ist etwas systemisch falsch. Die Banken und Finanzkonstrukte sind zu groß und zu mächtig. Wenn meine Kreditzinsen um einen Prozentpunkt steigen, dann macht mir das gar nichts. Wenn in der Realität ein Zusammenbruch der Weltwirtschaft prognostiziert wird, dann ist etwas komplett verkehrt. Es geht gar nicht darum die Wirtschaftspolitik zu nutzen, um Wohlstand zu generieren. Die Instrumente der Wirtschaftspolitik werden genutzt, um den Zusammenbruch zu verhindern. Es bleibt also nur die Möglichkeit das Risiko zu verringern. Da die Finanzinstitutionen nicht dazu in der Lage sind, müssen sie verkleinert werden. Erst dann können sie pleite gehen. Aber auch dann brauchen sie strenge Regeln und wenig Spielraum. Sie sollen nämlich einfach nur Geld verleihen. Mehr nicht. Alles andere ist eine große Ressourcenumverteilung die wenigen nutzt und vielen schadet. 
So simpel die Analyse, so offensichtlich ist sie eigentlich. Die Umsetzung ist natürlich schwierig, da viel Geld, viel Macht bedeutet. Im Endeffekt wird es darauf hinauslaufen müssen, da sonst das System irgendwann auseinanderbrechen wird. Es ist im Moment, meiner Ansicht nach, nicht die Frage ob, sondern wann und wie blutig. Leider lernen die Menschen nicht aus der Vergangenheit.

Chris

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Zur Verantwortung des Verbrauchers

Die Zuständigkeit für bestimmte Dinge wird von den Marktdogmatikern gerne weiter geschoben. So sind Produkte umweltunfreundlich, weil umweltfreundliche Produkte nicht nachgefragt werden. Ich habe versucht ein phosphatfreies Waschmittel zu kaufen. Im Drogeriemarkt gab es keines. Wie soll man also etwas nachfragen, was gar nicht existiert?

Chris

Freitag, 30. September 2016

Ein schönes Stück Propaganda

Woran macht man das Fest? Zwar steigen die Renten. Aber die Lebenskosten steigen eben auch. Auch als Rentner muss man seine Miete bezahlen. Wenn man privat Krankenversichert ist, dann hat man es mit aktuell steigenden Beitragssätzen zu tun.

Genau das ist eben falsch. Die Entwicklung ist politisch gewollt. Man hätte die steuerliche Förderung der privaten Renten genausogut in die gesetzlichen Renten stecken können. Gleichzeitig hätte man den Betrag, der jetzt in die private Rente fließt in die gesetzliche stecken können. Am Ende wäre die Belastung geringer, die Kosten aber auch. Das Rentenniveau wäre deutlich höher. Das Fazit muss also lauten, dass politische Entscheidungen zu einer Absenkung des Rentenniveaus geführt haben. Gleichzeitig hat man eine instabile Komponente eingeführt. Wenn die privaten Renten nicht zahlen können, bzw. zusammenbrechen, dann springt der Staat ein. Aktuell haben einige massive Probleme, weil es eben geringe Renditen gibt.

Chris

Montag, 19. September 2016

Den kriegen wir nie wieder los.

Alle regen sich zu Recht über die Auslassungen der AfD auf. Die CSU ist auch nicht besser. Warum will man Menschen denn wieder los werden. Mit einem Andreas Scheuer will ich auch nicht in einem Land leben. Uns beide vereint nur der Pass. Deutsch spricht er immerhin. Ansonsten ist er ein Rassist. Da gibt es auch nichts zu beschönigen. Man sollte endlich anfangen diese Typen so zu nennen. Wer Grenzen austestet, um am rechten Rand zu fischen, der soll sich auch ordentlich die Finger verbrennen. 
Scheuer wundert sich dann, warum Flüchtlingsheime brennen. Er wundert sich, warum es zu rassistischen Auswüchsen kommt. Das sei alles nicht so gemeint gewesen. Nur ist er ein öffentlicher Mensch und als solcher, soll er bitte als Vorbild durch die Welt gehen. Wenn Menschen zu Recht oder Unrecht Angst haben vor Einwanderern, nimmt man ihnen diese Angst nicht, indem man sich rechter Parolen bedient. Man nimmt ihnen die Angst indem man beide Gruppen zusammenführt und beiden Zeiten zeigt, dass es sich um Menschen handelt. Das Problem ist nicht der Senegalese, der sich nicht ausweisen lässt. Das Problem ist eine arrogante Elite die sich auch in der CSU (und anderen Parteien) tummelt.

Chris

Dienstag, 13. September 2016

Nachtrag zu "Warum schaden sich die Nachdenkseiten selber"

Im vorhergehenden Beitrag wunderte ich mich warum sich die Nachdenkseiten an ein so heißes Thema wie 9/11 wagen und dann bei essentiellen Behauptungen so schlecht recherchiert wird. Nun wird ein Besuch des Anschlagsort berichtet und wieder werden Dinge geschrieben, welche in meinen Augen keine Substanz haben

Was soll diese Aussage bringen? Nur weil etwas bis Dato nicht passiert war, heißt es nicht, dass es unmöglich war. Verwiesen sei an frühe Luftfahrtunfälle, wo man Materialermüdung als unwichtig eingestuft hat. 
Für mich ist die Kurzzusammenfassung plausibel. Warum führe ich im folgenden aus. Kritiker am Bericht unterschätzen die Herangehensweise von Ingenieuren an Probleme. Die Branddauer, die Hitzeentwicklung und -verteilung sind durch Normen festgelegt. Fehlen diese Normen, dann trifft man jede Menge Annahmen. Die Belastung durch ein Feuer kann also falsch eingeschätzt worden sein. Weiterhin ist das Gebäude nicht für diesen Fall, sondern für einen normalen Brand mit funktionierender Sprinkleranlage, bzw. Löschversuchen ausgelegt worden. Fehlt diese ist die Hitzeentwicklung ganz anders.
Man mag das alles komisch finden. Die Simulation des Zusammenbruchs passt ganz gut zur Realität. In der Regel ist eine Verkettung ungungünstiger Ereignisse das eigentliche Problem. Wenn man als Ingenieur zu seinem Chef gehen würde und sagt, Chef ich plane alle Türme so, dass sie Flugzeugtreffer (von Flugzeugen die es damals noch gar nicht gab), zusammenstürzende Nachbargebäude und Brände die nicht gelöscht werden aushalten. Ich bin mir sicher der Ingenieur wäre mit der Begründung nicht ganz klar im Kopf zu sein entlassen worden.

Chris

Donnerstag, 8. September 2016

Warum schaden sich die Nachdenkseiten selber

Vorab ist geschrieben, dass ich die Nachdenkseiten regelmäßig und gerne lese. Aber ein aktueller Artikel über 9/11 sägt an der Glaubwürdigkeit. Warum? Paul Schreyer ist angeblich Experte für den 9/11 Vorfall und seines Zeichens Journalist. Er ist allerdings nicht in der Lage vernünftige Quellenkritik zu üben. So nennt er zum Beispiel eine Quelle, welche behauptet dass


Eine kurze Überprüfung dieser Quelle zeigt, dass sie nicht hält was sie verspricht. Viele Wissenschaftler widersprechen den Forschern. Das Journal ist nicht Per Reviewed. Seriöse Quellen sehen anders aus. Ein wenig Recherche reicht aus, das zu erkennen, z.B. hier.
Schreyer kritisiert weiterhin, dass es keine Untersuchungen zu den Einsturzursachen gab. Allerdings wurde weitergeforscht und es gibt Modelle die gut erklären was vor sich ging. Auch das könnte man schnell herausfinden. Schreyer unterschätzt die Komplexität des Problems vollkommen. Der Untersuchungsbericht hatte eben keine 10 Jahre Zeit und jede Menge Forschungsgelder zur Verfügung, um Modelle zu entwickeln, welche das Einsturzverhalten beschreiben.
Wie jeder Verschwörungstheoretiker versteht er wenig von den physikalischen Hintergründen. Stattdessen nutzt er Sekundärquellen. Das ist auch in Ordnung, wären sie nicht selektiv ausgewählt worden. Die Frage, warum ein Gebäude nicht gerade und faktisch im freien Fall zusammenstürzen sollte erklärt Schreyer nicht.
Er verkennt die Komplexität des Versagens und hat wahrscheinlich das Bild eines Baumes im Kopf. Das World Trade Center war aber kein  Baum und bestand aus einer Gitterstruktur. Wenn ich einige Pfeiler wegnehmen, dann werden die anderen Pfeiler faktisch sofort stärker belastet. Das erwartete Kippen hingegen muss erst einmal die Rotationsträgheit überwinden. Die überbelasteten Pfeiler knicken aus und der Turm fällt auf die nächste Etage. Von dort breitet sich mit Schallgeschwindigkeit eine mechanische Spannungswelle aus. Diese zerstört oder schwächt die tragenden Elemente der unteren Etagen. Der Turm fällt in sich zusammen. Das alles ist relativ einfache Ingenieursmechanik.
Das Stahl einfach durch Reibung und Druck schmelzen kann weiß er sicher nicht. Ebensowenig wird er sich mit dem Eisen-Kohlenstoffdiagramm beschäftigt haben und den unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen Phasenzustände des Eisens.
Wenn man objektiv an ein Thema geht, dann muss man recherchieren und eben auch Experten befragen, welche die offiziellen Aussagen zumindest plausibel halten. Dann sollte man das Ganze gegenüberstellen. Das alles macht Schreyer nicht und schadet in meinen Augen der kritischen Bewegung. Durch solche Beiträge sind alle anderen Beiträge eben auch fragwürdig. Auch hier fragt man sich wiae gut die Recherche war. Der Text strotzt nur so von Fehlern und nur wenige Quellen werden genannt. Die Nachdenkeiten wären gut beraten von solch einem kontroversen Thema die Finger zu lassen, oder einen Experten die Analyse durchführen zu lassen. Ein einzelner Journalist wird das nicht leisten können, wie man sieht. Fragen und Unklarheiten gäbe es dabei genug. Das die Türme gesprengt wurden ist hingegen mehr als unwahrscheinlich. Es gibt einfach kein Motiv. Bush konnte ohne jeden Beweis in den Irak marschieren. Warum also die eigene Bevölkerung töten? Wer Amerikaner kennt, weiß wie stolz sie auf sich selbst sind. Hunderte Verschwörer zu finden, welche die Bevölkerung von Gods greatest Nation töten, halte ich für nicht wahrscheinlich. Vor allem wenn man alles erklären kann, wenn man mal jemanden fragt der sich damit auskennt und vernünftige Quellenkritik durchführt.
Schreyer und das ist das fatale, macht genau das was an der INSM und allen anderen neoliberal angehauchten Gruppen vorwirft. Man wirft ein paar seriös wirkende Quellen in den Raum und konstruiert seine Wahrheit. Kritisch ist das nicht und er macht die Kritiker damit angreifbar, weil sie einfach ins Lächerliche gezogen werden können.

Chris

Sonntag, 28. August 2016

Politik gegen die Jüngeren?

Steuern, Rente, Zinsen: Politik gegen die jüngere Generation meint SPON. Dabei wird seit Jahren eine Politik der Eliten gegen den Rest betrieben. Verkauft wird das Ganze als Generationenkonflikt. Das Rentenalter kann nach unten die Rente kann rauf. Solange wir Milliarden an Euros jedes Jahr leistungslos an die Spitze transferieren, weil unser menschgemachtes Verteilungsystem das so fordert, kann mir keiner erzählen, wir könnten uns das nicht leisten. Es ist eine Frage, wer profitiert. Jung gegen Alt ist also nicht die Frage. Die Frage ist wie verteilen wir unseren Wohlstand.

Chris

Freitag, 26. August 2016

Ökonomie wie man sie braucht


Deutschland habe ein drittel der Wettbewerbsfähigkeit eingebüsst. Die Löhne seien zu stark gestiegen. Eben jene Ökonomen leben in einer unlogischen Welt. Wenn man Deutschland vorwirft es hätte als Volkswirtschaft Lohndumping betrieben, wird das geleugnet und auf die tollen Produkte verwiesen. Wenn die Löhne dann steigen, dann büßen wir Wettbewerbsfähigkeit ein?! Finde den Fehler. 

Chris

Was machen wir nur mit dem Überschuss

Es ist so wie ich es vor Jahren schon gedacht und irgendwo kommentiert habe (ich hab keine Lust es rauszusuchen). Erst wird gejammert, dass die Schulden zu groß sind. Wir müssen also konsquenterweise die Ausgaben kürzen, damit wir sie reduzieren. Meine Prognose war, dass bei Überschüssen Steuersenkungen gefordert werden. Das ist Phase 2 und geschieht genau jetzt. Oft genug sind sogar jene, die behaupten wir wären zu hoch verschuldet. 
Dann folgt Phase 3. Die Konjunktur schwächelt und es werden neue Schulden gemacht. Als Konsequenz müssen natürlich die Ausgaben gekürzt werden. Die Begründung wird sein, dass wir über unseren Verhältnissen leben. Die Steuersenkungen werden vergessen sein.
Denkt man diese Logik zu Ende, dann hat man irgendwann keine Steuern und keine Ausgaben mehr. Das nenn ich nachhaltige Politik.

Chris

Donnerstag, 25. August 2016

Wir haben kein Geld

 
Die Renten aufzubessern, Flüchtlinge besser zu versorgen, den Druck auf Arbeitslose zu verringern, Stellen im öffentlichen Dienst schaffen, die Infrastruktur zu modernisieren...
Wovon sollen wir das alles nur bezahlen?

Chris

Montag, 22. August 2016

Gedanken zum Doping

Die Gedanken sind sicher nicht neu, aber auch mir gehen sie durch den Kopf. Russland und China sind böse Doping Nationen. Das wissen wir alle und gerade bei Russland wird uns das durch die Presse wieder und wieder nahe gebracht. Nun ist es bei der gerader vergangene Olympiade aber so, dass die USA auf eins Großbritannien auf drei und Deutschland auf fünf im Medaillenspiegel stehen. Die USA waren besonders dominant. Vielleicht irre ich mich, aber kann daran glauben, dass da keine Hilfsmittel im Spiel sind? Wenn kein Doping im Spiel ist und gedopte Sportler den ungedopten überlegen sind, dann bräuchte man kein Doping und könnte es legalisieren...

Chris

Dienstag, 16. August 2016

Niveaulose CDU Steuerpropaganda

Wer kennt es nicht? Da kommt der Chef zu einem und fragt ob man noch eine Stunde mehr arbeiten könnte. Das alles natürlich voll bezahlt. Man denkt nach und entscheidet sich für einen 450 Euro Job, weil man dann etwas mehr verdient. Dieses deutschlandweit bekannte Problem prangert Carsten Linnemann von der CDU auf den INSM Portal an.


Statt im eigentlichen Job abends noch eine Stunde dranzuhängen, suchten sich viele einen 450-Euro-Job, da von diesem netto mehr übrig bliebe.
Mit Tränen aufgrund der Ungerechtigkeit hat er natürlich schon eine Lösung. Die Steuern müssen runter. Aber die böse Opposition, meint das sei sozial ungerecht.
Zum einen wurde uns vorgeworfen, die Reform sei sozial ungerecht, da sie vor allem Spitzenverdiener entlaste. Das Gegenteil ist der Fall:

Denn sozial ist was Reichtum schafft. Das ist das Ziel der CDU. Indem wir denen die haben mehr geben und die Ausgaben senken, wurden noch nie die niedrigsten Einkommen entlastet. Auch diejenigen denen es angeblich gilt, werden sich umschauen. Sie zahlen dann pro Jahr einige hundert Euro weniger Steuern. Dafür zahlen sie die Kindergärten voll oder die Müllgebühren steigen.
Aber das wird natürlich nicht passieren. Denn der CDUler hat schon einen Plan.
Zentrales Element unseres Konzepts ist die Finanzierung aus den stark ansteigenden Steuern.

Ein Konzept, das bisher vortrefflich funktioniert hat. Die Steuersätze an der Spitze sind gesunken und der Boom blieb aus. Die Unternehmen wurden entlastet und der Effekt blieb ebenfalls aus. Der Trickle Down Effekt funktioniert halt nicht. Das mussten schon deutlich radikalere Politiker in verschiedenen Teilen der Welt erkennen. Die Begründung warum gerade jetzt die Steuern runter müssen ist die folgende
 
Doch noch nie waren die zu erwartenden Steuermehreinnahmen größer als in den kommenden Jahren

In einem System in dem Inflation existiert, ist diese Aussage jedes Jahr bei inflationsbereinigtem Nullwachstum richtig. Eine ähnlich qualifizierte und sinnlose Aussage ist, noch nie war Deutschland so lange existent wie heute. 
Auch die bisherigen Begründungen warum eine Steuersenkung bisher abgelehnt wurde

so war es während der Bankenkrise, der Griechenlandkrise und zuletzt während der Flüchtlingskrise.

scheinen nicht mehr zu existieren. Soweit ich mich erinnere ist die Deutsche Bank aktuell in massiven Problemen. Es gibt immer noch keine Lösung für Griechenland und die Flüchtlinge sind auch nicht weg. Man fragt sich, wie solche Leute in die Politik gehen können.
Anstatt die Steuern zu senken, damit jeder einige hundert Euro im Jahr mehr hat, den mehr ist es nicht, wäre es sinnvoll das Geld in die Infrastruktur zu stecken. Breitbandausbau mit Glasfasern, Sanierung von Schienen, Straßen und Brücken bringt ebenfalls viel mehr. Da bringt man Menschen in Lohn und Brot und sorgt wirklich für zukünftig höhere Steuern.
Das wäre aber eine Vision. Mit Visionen bedient man eben nicht sein Klientel, sondern dient vielleicht der Bevölkerung und nicht nur der Eliten. In einem Text von vielleicht 2000 Zeichen mindestens 10 offensichtliche Widersprüche einzubauen muss man erst einmal schaffen. Das sind also die niveauvollen Schreiber der INSM. Auf dieser Basis sollte es doch hoffentlich bald bergab gehen. Denn glaubwürdiger wird diese Lobbytruppe dadurch nicht.

Chris

Montag, 15. August 2016

Hinter dem Vorhang

Wenn Journalisten ihre Arbeit machen würden, dann würden sie nicht schreiben


Sondern sie würden schreiben, dass es mehr versicherungsfremde Leistungen gibt und diese an die GKV ausgelagert werden. Der Bund kürzt die Zuschüsse und man wundert sich, dass die Beiträge nicht reichen. Die Kosten für das Gesundheitssystem kann man nicht an den Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen festmachen. Vielmehr müsste man die Einnahmen der Gesundheitsindustrie aufsummieren. Ein Teil diese Einnahmen entsprechen den Kosten der gesetzlichen Krankenkassen. Klingt schwierig, ist es aber nicht. Wenn die Kosten gleich bleiben, ein Teil der Finanzierung aber an die GKV ausgelagert wird, dann steigen die Kosten für die Kassen an. Die Gesamtkosten bleiben gleich. Natürlich kann man dann nicht so vortrefflich gegen das gesetzliche Krankenkassensystem wettern. 

Chris

Freitag, 12. August 2016

Wir diskutieren auf einer vollkommen falschen Ebene

Das aktuelle Interview bei KenFM mit Prof. Mausfeld bringt sehr viel Klarheit in viele der aktuellen Probleme. Klarheit insofern, dass wir auf einer falschen Ebene diskutieren. Wir regen uns über Eigentumsverteilungen auf und wie man diese fairer gestalten kann. Über die Legitimität von Eigentum und was das eigentlich ist, diskutieren wir nicht. Wir diskutieren nicht darüber warum man Eigentum an die Nachfolgegeneration weitergeben kann und das Eigentum immer auch Macht bedeutet. Wenn wir diese Basis nicht diskutieren und verstehen, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, dass linke Parolen ungehört verpuffen.
Die zentrale Frage ist doch, warum dürfen Menschen Dinge besitzen. Die Folgefrage ist warum dürfen sie theoretisch unendlich viel besitzen auch wenn sie anderen damit Schaden zufügen. Eben jene Freiheitsverteidiger die den Feudalismus verteufeln, lieben das Eigentum und die logischen Konsequenzen die sich daraus ergeben.

Chris

Donnerstag, 11. August 2016

Nur Idioten verallgemeinern


So wird uns verkauft, dass wir immer mobil sein sollen, weil es das Beste ist was wir machen können. Der Herr ignoriert, dass Mobilität so eine Sache ist. Viele Menschen wollen nicht herumwandern nur um mehr Geld zu verdienen. Die verallgemeinerte Behauptung nur Idioten kaufen ein Haus ist in meinen Augen also falsch. Es kommt auf die Lebensplanung an. Wenn jemand viel Wert auf ein stabiles soziales Umfeld hat und deshalb in einer Region bleiben möchte, dann ist das kein monetärer Wert. Es ist aber ein Stück Lebensqualität. Dadurch ist er kein Idiot, sondern wichtet die Lebensqualität höher als das blinde Streben nach Eigentum und Geld. 
Wenn man also ein Haus in der Region in der man leben möchte kauft, dann ist das in einer Boomregion eventuell sogar preiswerter als zu mieten. Denn die Mieten können steigen. Man ist abhängig von den Investitionen des Vermieters. Man kann nicht mal eben die Heizungsanlage verbessern nur weil sie alt ist. Das sind nur ein paar kleine Punkte. Wenn es eine Region ist, die wirtschaftliche stark ist und man muss sie verlassen, dann kann man das Haus verkaufen und/oder vermieten. Also kein Widerspruch zum Ziel des guten Herrn. Ist es eine wirtschaftlich schwache Region steht man vor den gleichen Problemen. Man kriegt das Haus nicht vermietet und/oder nicht verkauft. Wo ist also der Unterschied? 

Chris

Mittwoch, 3. August 2016

Issings soziale Marktwirtschaft

Ottmar Issing muss als Botschafter der INSM seinem Ruf als neoliberaler Hardliner gerecht werden. Darum wundert man sich auch nicht über folgende Aussage


Interessant daran ist, dass Issing auf den Sachverständigenrat verweist. Das ist jener Rat, der vor der Einführung des Mindestlohns, schon Effekte auf dem deutschen Arbeitsmarkt entdeckt haben will. Selbst die CDU hat sie nicht für voll genommen. Als dann die Massenarbeitslosigkeit aus blieb, versuchte man sich durch fadenscheinige Argumentationen herauszureden.  
Bei Issing sucht man vergebens nach Gründen. Der Verweis auf Technokraten ist das alte Spiel "wir wissen es besser, also bitte redet uns nicht rein". Was an einem Mindeslohn rückwärtsgerichtet sein soll, muss er mir erst einmal erklären. Denn die Frage ist wohin dieser Mann und der Sachverständigenrat will. Wenn es um den Rückbau von Arbeitnehmerrechten und ein möglichst effizientes Ausbeuten von Arbeitskräften zu niedrigsten Löhnen geht, dann hat er Recht. Dann ist es ein Rückschritt. Wenn es um mehr soziale Marktwirtschaft geht, dann liegt er sicher falsch.
Wie vielschichtig er denkt, sieht man daran, dass er als lesenswertes Buch sein eigenes aus den 80ern empfiehlt. Seitdem ist viel geschehen.

Chris

Warum zieht man keine Vergleiche zu Deutschland?

Den Briten geht es nicht so gut, wie die Wirtschaftskennzahlen es behaupten. Der Wohlstand kommt nicht bei der breiten Masse der Bevölkerung an. Teilzeitbeschäftigung, Freiberufler und Null-Stundenverträge lassen die Produktivität sinken.

Eine Folge solcher Beschäftigungsverhältnisse: Probleme bei der Produktivität. "Seit Jahren gibt es Probleme mit der Produktivitätsentwicklung", sagt Henning Meyer. "Das lässt auf tief sitzende wirtschaftliche Probleme schließen."

Das gilt natürlich auf für Deutschland. Wer befristet beschäftigt ist, der arbeitet soviel wie er muss. Morgen ist er vielleicht nicht mehr da. Weiterbildungen werden nicht finanziert und die Eigenmotivation sinkt. Wer will sich für einen Ausbeuter engagieren? Das alles liegt auf der Hand. Nur lässt es sich schwierig messen und in Geld umrechnen. Daher werden diese simplem Zusammenhänge einfach nicht berücksichtigt. Denn was sich nicht in Geldwerten ausdrücken lässt, dass existiert für einen Ökonomen scheinbar nicht. 
Wir sollten also aus den Fehlern der Briten lernen. Unbefristete Beschäftigung, gute Löhne und eine Reduktion der Arbeitsverdichtung würden automatisch zu einer höheren Qualität, Motivation und einer Verringerung der Krankentage führen. Hierfür wären die Gewerkschaften und die Politik gefragt.

Chris

Montag, 1. August 2016

Uns sagen sie immer, dass Überwachung kein Problem ist, wenn man nichts zu befürchten hat

Ein vortreffliches Beispiel, wie man die öffentliche Meinung vom eigentlichen Problem ablenkt. Die Führung der Demokraten in den USA hatten keine Lust auf Bernie Sanders und haben gegen ihn im Vorwahlkampf gearbeitet. Das ist nicht üblich. Statt diesen Fehler einzugestehen ist es jetzt die Schuld Russlands, das angeblich die E Mails veröffentlicht hat, welche die Einstellung und Arbeit der demokratischen Führung publik gemacht hatten.

Die Enthüllungsplattform WikiLeaks hatte kurz vor Beginn des Nominierungsparteitags der Demokraten Tausende E-Mails veröffentlicht. Aus den Nachrichten ging hervor, dass die Parteispitze im Vorwahlkampf Clinton den Vorzug vor dem linken Senator Bernie Sanders gab. Das Gremium soll eigentlich neutral sein.
Die E-Mails schürten die Wut im linken Parteiflügel der Demokraten, der Clinton ohnehin skeptisch sieht. Parteichefin Debbie Wasserman Schultz kündigte als Konsequenz ihren Rücktritt an.
Auch der amtierende Präsident Barack Obama hatte eine Beteiligung Moskaus an dem Hackerangriff nicht ausgeschlossen.

Man verschiebt also die Schuldfrage nach Russland. Nicht die Tätigkeit an sich, sondern das diese Tätigkeit publik gemacht wurde, wird versucht zu skandalisieren. Das ist in etwa so, als wenn ein Kind in einer Klausur schreibt. Wenn ein anderes Kind darauf hinweist, dass abgeschrieben wird, dann wird dieses Kind bestraft. Es ist also absurd. Das Feindbild Russland wird durchsichtig genutzt, um von den eigenen Fehlern abzulenken. Wenn es Russland war, wird natürlich versucht Einfluss zu nehmen. Nur muss man sich folgendes klar machen. Gäbe es keine E Mails, gäbe es keine Probleme der Veröffentlichung.
Das Ganze ist extrem durchsichtig und wird trotzdem leider funktionieren.

Chris

Freitag, 29. Juli 2016

Die Behauptung, dass Reiche immer mehr und Arme immer weniger verdienen, hält einer genaueren Überprüfung nicht stand

So titelt es die FAZ. Schaut man sich die Studie an, dann sieht man starke Veränderungen die genau dem widerpsrechen. Es gab einen Einbruch der Ungleichverteilung 2005/2006 - 2010. In diesem Zeitraum fällt unter anderem die Wirtschaftskrise. Danach steigt die Ungleichheit wieder und zwar deutlich. Die FAZ zeigt nur, dass die richtige Wahl des Startzeitpunktes eine beliebige Aussage zulässt- Wählt man 2003 oder 2007 statt 2005 kommt man zu einer anderen Aussage.
Ein interessantes Bild ist Abb. 3. Dort sieht man die Ungleichheit der Haushaltseinkommen vor und nach Steuern und Transfers. Man sieht, dass die Ungleichheit nach Steuern stärker zugenommen hat in den letzten Jahren als vor Steuern. D.h. es wurde im Wesentlichen die oberen Einkommen entlastet.
Laut der Studie ist Deutschland im Mittelfeld der Ungleichheit und nur die Niederlande haben sich seit 1995 verbessert. Es gibt also übrehaupt nichts zu feiern und die Behauptung, dass die Reichen immer reicher werden ist nicht widerlegt worden. Es wurde nur gezeigt, dass es eben kein stetiger Prozess ist.

Chris

Donnerstag, 28. Juli 2016

Wir können es uns aus Sicherheitsgründen nicht mehr leisten, noch mehr Rassisten unkontrolliert in Deutschland rumlabern zu lassen

Mal wieder ein sinnloser Aufruf der AfD. Muslime sind an allem Schuld. Dabei wird man doch mal sagen dürfen, dass Gauland ein Rassist ist und man wird ja wohl mal sagen dürfen, dass von Storch aussieht wie ein Pokemon und die AfD ein Verein von Trotteln ist. Das sind haltlose Beleidigungen? Richtig, aber warum wird man das ja wohl mal über Menschen ohne deutschen Pass sagen dürfen, aber nicht über Trottel die es mal sagen wollen. 

Chris

Mittwoch, 27. Juli 2016

Eine Stunde History

Wir sollten aus der Geschichte lernen. Wer rechtslastiges Gedankengut für akzeptabel hält, braucht sich nicht wundern, dass die AfD gewählt wird. Die AfD ist nur die Konsequenz und nicht die Ursache der Probleme.

Chris

Mittwoch, 20. Juli 2016

Gedanken zu merkwürdigen Weltbildern

Ich habe das Gefühl, dass das Internet oft genug nicht zur Erlangung von Wissen, sondern zur Bestätigung der eigenen Vorurteile verwendet wird. Da kommen die Rassisten und zeigen nachweislich falsche Behauptungen herum, die ihr kaputtes Weltbild bestätigen. Da sind komische Radikale die meinen die BRD existiere nicht. Impfgegner, welche irgendwelche Erlebnisberichte verwenden, um vor der angeblichen Gefahr zu warnen. Homöpathen, Raumfahrtleugner und Chemtrailer finden sich in dieser Masse auch wieder.
Alle zusammen zeichnet aus, dass sie keinerlei Quellerecherche betreiben. Sie wissen kaum etwas über die Wissenschaft die sie kritisieren. Sie erkennen nicht, dass der Angriff auf einzelne Punkte einen Einfluss auf das Gesamte hat. Wer Raumfahrt leugnet, weil sie angeblich physikalisch nicht funktioniert, der muss gleichzeitig behaupten, dass der Computer den er gerade benutzt nicht existiert. Denn die physikalischen Grundsätze wären so falsch, dass die Modelle niemals durch Zufall funktioniert hätten. Was bei Technologie noch offensichtlich ist, ist bei Homöopathie und Impfgegnern weniger klar. Da wird zum Wohle der Kinder, den Kindern schaden zugefügt. Sie gehen zu Masernparties, weil das natürlicher sei. Gleichzeitig wohnen sie in Wohungen, fahren Autos und Essen industriell hergestelltes Essen. Warum diese Lebenserleichterungen, die nicht natürlich sind, gut sein sollen, gesundheitliche Lebenserleichterungen aber nicht, können sie nicht erklären. Kritisches Denken wird verwechselt mit Glauben.

Chris

Montag, 11. Juli 2016

Jährlich grüßt der Steuerbund

Jedes Jahr wird ein Drama daraus gestrickt. Über 50% unseres Einkommens geben wir für Steuern und Sozialversicherungen aus. Das sei viel zu viel, meint der Bund der Steuerzahler mit seiner wirren Statistik. Wirr ist sie genau deshalb, weil man die Gegenleistungen einrechnen muss. Denn zwar werden über 50% in die staatlichen Systeme gesteckt. Aber genau die gleichen Ausgaben sind die Einnahmen von irgendjemanden. Wenn ich krank werde kriege ich Leistungen von der Krankenkasse. Wenn ich Beamter bin wird mein Gehalt und meine Pension gezahlt. Man sieht also, diese Analyse ist Blödsinn. Die wichtigere Frage ist, was man für sein Geld bekommt und nicht wie viel man ausgibt.

Chris

Dienstag, 5. Juli 2016

Wenn aus Durchschnitt Wahrheit wird

Der Jahrgang 1946, der letzte Jahrgang der regulär mit 65 Jahren in Rente gehen darf, hat bei Renteneintritt eine Restlebenserwartung von bereits 18,8 Jahren, also mehr als 2,5 Jahre mehr als sein 20 Jahre älteres Pendant. Im Jahr 2031 wird nun bei aktueller Gesetzeslage in der Regel der Jahrgang 1964 mit 67 Jahren in den Ruhestand wechseln – und erfreut sich dabei immer noch einer Restlebenserwartung von 18,9 Jahren.

So wird aus einem durchschnittlichen Wert eine Empfehlung das Rentenalter zu erhöhen. Warum unterscheidet man dann aber nicht zwischen Männern und Frauen. Frauen werden älter. Warum dürfen also Männer nicht früher in Rente. Wohlhabendere Menschen werden statistisch gesehen ebenfalls älter und bekommen mehr Rente. D.h. wenn wir diese Gruppe später in Rente gehen lassen, dann spart das viel Geld. Man kann natürlich auch argumentieren, dass es nur eine bestimmte Zahl an Rentnern geben darf. Warum koppelt man das Ganze ans Alter? Warum wird nicht nachgerückt, wenn jemand stirbt? Wäre das nicht im Sinne der Ökonomie? 
Man sieht an dem kurzen Abriss, dass diese Argumentationsbasis sehr fehlerhaft ist. Gerade für Menschen mit niedrigen Einkommen ist eine solche Kopplung ein Problem. Statistisch gesehen haben sie eine geringer Lebenserwartung und haben einen Beruf in dem sie nicht bis 67 oder länger arbeiten können. Sie werden also doppelt gestraft. Wenn man allerdings ein Professor bezahlt von dem Verband der Familienunternehmer ist, dann stört das wenig. Dann prostituiert man sich. Der Titel wird missbraucht, um Wissenschaftlichkeit vorzutäuschen und von Tatsachen abzulenken.
Die Tatsachen sind einfach. 
  • Die Erwerbstätigen müssen alle Nichterwerbstätigen mitversorgen. Ein Blick auf die Rentner ist nur ein Teilausschnitt des Ganzen. Arbeitslose, Pflegefälle, Kinder, usw. müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
  • Wir haben Arbeitslose. D.h. es könnten mehr Menschen arbeiten. D.h. wir haben keinen Bedarf an mehr potentiellen Erwerbstätigen.
  • Die Leistungskraft unserer Volkswirtschaft wächst. D.h. es gibt mehr zu verteilen. Wohin wir das Ganze verteilen ist eine gesellschaftspolitische Frage. Professoren wie Herr Hagist glauben scheinbar, dass unser heutiges Wirtschaftssytem mit seinen Umverteilungsmechanismen unabänderbar ist. Es gibt kein Naturgesetz das fordert, dass Kapitaleigentümer einen großen Anteil am volkswirtschaftlichen Ertrag erhalten müssen.
Nimmt man diese Punkte, dann kommt man sehr schnell zu dem Schluss, dass die Rentenproblematik eine reine Verteilungsdiskussion ist. Es geht nicht um ökonomische Zwänge wie uns immer wieder erklärt wird. Durch diese Behauptung würgt man jede Diskussion ab. Das ist das Ziel des Ganzen. Darum holt man sich Professoren und Doktoren die einem den wissenschaftlichen Segen geben. So erzeugt man eine pseudoseriöse Argumentationskette.

Chris

Mittwoch, 29. Juni 2016

Der falsche Fokus

Wenn man den falschen Fokus hat, dann kommt man natürlich zu den falschen Schlussfolgerungen

Zumal alle Sozialversicherungsbeiträge zusammen 2017 ohnehin wohl wieder über die 40-Prozent-Marke steigen werden. Die Belastung ist heute schon – trotz der historisch hohen Rekordbeschäftigung, wohlgemerkt – recht hoch.

Die Belastung durch die Sozialversicherungen sind unabhängig von der Zahl der Beschäftigten. Sie ist abhängig von den Kosten den die Sozialversicherungen erzeugen und der deutschen Lohnquote. Wenn alle Menschen Arbeit haben aber faktisch nichts verdienen, dann gewinnt man nichts. Wenn 90% in Rente sind und die restlichen 10% fürstliche Verdienste haben, dann sieht es anders aus.
Der Autor schreibt das übliche Blabla. Alle müsse länger arbeiten. Das können sie heute schon. Nur will es niemand, oder es gibt keine Nachfrage. Wo ist die Forderung, dass die Unternehmen flexibler werden sollten? Sie existiert nicht. Das die Nachfrage nach Arbeit seit 25 Jahren nicht gestiegen ist, wird auch verschwiegen. Trotz Rekordbeschäftigung steigt die Zahl der Arbeitsstunden nicht wirklich. Heißt also, es arbeiten mehr Menschen kürzer. 
Wenn man jetzt mal kurz nachdenkt und nüchtern analysiert, bedeutet das, dass kein Mangel an Arbeitskräften vorherrscht. Wenn kein Mangel an Arbeitskräften vorherrscht, dann ist alles weitere eine Frage der Verteilung der erwirtschafteten Güter. Auf diesen simplen Zusammenhang kommen die schlauen  Journalisten nicht. Es ist einfacher die übliche neoliberale Ideologie herunterzubeten.  
Dann wird nur auf Beschäftigungszahlen und nicht auf Einkommen geschaut. Wenn Beschäftigung das einzige Ziel wäre, dann könnten wir die Sklaverei wieder einführen. Das Verhältnis der Zahl der Rentner zur Zahl der Erwerbstätigen ist auch so eine Kennzahl. Auf meinen Hinweis, das die Rente in manch afrikanischen Land dann sehr hoch sein sollte, wurde im INSM nur abwertend reagiert. Solch Vergleich sei lächerlich und nicht zulässig, weil viele Dinge vernachlässigt würden. 
Genau das ist der Punkt. Man nimmt sich einzelne Kennzahlen heraus und argumentiert mit ihnen die eigene Ideologie. Dann wirft man noch die Befürchtungen der deutschen Wirtschaft und ihrer Verbände mit in den Topf und schon ist alles super. Diese Wirtschaftsvertreter sind aber auch nicht schlauer als alle anderen. Mit vielen der geforderten Reformen schaden sie sich selbst, weil sie an deren kurzfristen Erfolg glauben.
Ob und wie die Rente der Zukunft aussieht ist zumindest in Deutschland eine reine politische Frage. Es geht um die Verteilung von Wohlstand. Im Moment schaufeln wir viel Wohlstand zur Spitze. Damit haben wir kein Problem. Genausogut können wir es zu Rentnern oder Kindern schaufeln. Es ist nur eine Frage des Wollens, nicht des Könnens.

Chris

Dienstag, 28. Juni 2016

Vielleicht kann mir jemand helfen das zu verstehen

Von vielen Verfechtern des Neoliberalismus und der Leistungsgesellschaft, wird propagiert, dass man sich nur genug anstrengen muss und dann bekommt man den gerechten Lohn. Meine Problem fängt hier an. Irgendjemand entwickelt ein Auto und baut eine Firma auf. Er wird reich dadurch. Bis hierhin stimmt das Märchen der Leistungsgesellschaft. Aber warum partizipieren alle seine Nachkommen weiterhin? Welche Leistung haben sie als Eizelle oder Spermium denn bitte schön erbracht, dass sie heute im Reichtum leben dürfen? 
Die Verfechter des Neoliberalismus können gerne für vererbaren Reichtum sein. Dann sollen sie aber bitte aufhören von Leistungs- und Chancengerechtigkeit zu sprechen. An diesen Erbschaften ist nichts gerecht, noch sind sie durch Leistung legitimiert. Sie sind ein dynastisches Herrschaftsinstrument. Die reiche Elite beauftragt ihre Lobbyisten, sodass die Erbschaftssteuerbelastung gering ausfällt. Parallel dazu jammern sie wie schlecht es ihnen geht. Dabei sollten sie eigentlich glücklich sein, dass sie überhaupt etwas erben können. Denn ein Naturgesetz ist das nicht. Es wird aber immer so getan. 
Wir sollten uns alle fragen, ob wir einer kleinen Elite sehr viele erwirtschaftete Ressourcen einfach so schenken, nur weil auf einem Stück Papier "Das ist mein Eigentum und ich habe das Recht dazu" steht. Denn mehr ist es nicht.

Chris

Mittwoch, 22. Juni 2016

So sieht also seriöser Journalismus aus

Halbwegs objektiver Journalismus sieht anders aus.


Das Tschetschenen nach Deutschland kommen ist also ein Kreml-Komplott. Sind die Syrer dann ein White House Komplott. Wie kommt man auf so einen Schwachsinn? Vor allem muss man sich mal den Aufwand überlegen. Putin, denn es ist nur Putin der Allmächtige, sitzt in seinem Thronsaal im Kreml. Er kommt auf die Idee, dass er ein paar tausend Tschtschenen nach Europa schickt. Diese werden dann schon das westliche Wertesystem dermaßen Belasten, dass die Europäer vor dem Kreml auf die Knie fallen. 
Das ist etwas überspitzt dargestellt, zeigt aber wie absurd der Gedanke ist. Russland ist repressiv in seiner Provinz Tschetschenien. Das die Leute dann flüchten ist der russischen Regierung egal. So einfach ist das. Man kann natürlich auch eine großee Verschwörung stricken.
Ohne es zu merken ziehen die Autoren und die europäischen Werte gleich mit ins lächerliche. Einige tausend Flüchtlinge reichen aus, dass Wertesystem Europas nachhaltig beeinflussen zu können. Zwei Dinge adressieren die Autoren damit. Zum Einen, dass Russland ein übermächtiger Feind ist und zum Anderen, dass Ausländer unsere Art zu leben gefährden.
Belegt wird das alles nicht. Wieso auch. Heutiger Journalismus bedient Ängste und besteht aus Meinungen. Eine informierte Leserschaft ist in den meisten Artikeln ein Nebeneffekt, aber definitiv nicht Ziel der jorunalistischen Arbeit. 

Chris

Mehr Militär


Gegen wen verteidigen wir uns eigentlich? Momentan wird Deutschland nicht angegriffen. Die USA brauchen ihre Verteidigungsausgaben, um ihre vielen Stützpunkte rund um den Globus zu finanzieren. Dann gibt es noch eine Reihe von Angriffskriegen und kurzen militärischen Interventionen. Aber in beiden Fällen wurde und wird die USA nicht angegriffen. Warum will Merkel die Verteidigungsausgaben erhöhen, wenn es doch um Angriffe geht?!

Chris

Donnerstag, 16. Juni 2016

Zufällig richtig

Höhere Mindestlöhne helfen der Wirtschaft nicht, weil sie erhöhen die Kosten uns senken Gewinne. Damit wird automatisch investiert. Das ist zwar alle empirisch nicht haltbar, wird trotzdem in von Dozenten die an Universitäten lehren verbreitet.
Der Gedankengang ist nicht einmal auf einer abstrakten Ebene widerspruchfrei. Die Ausgaben des Einen sind die Einnahmen des Anderen. Wenn jetzt Gewinne besser sein sollen, dann müsste irgendetwas nicht passen. Eine Möglichkeit wäre, dass alle Menschen die einen höheren Mindestlohn erhalten ihre Mehreinnahmen verbrennen. D.h die Währung würde weniger. Alternativ könnten sie ihr Geld verbuddeln. Beides ist beim Mindestlohn nicht sehr wahrscheinlich. Heißt also, der Lohn wird in den Wirtschaftskreislauf eingespeist und führt zu Einnahmen an anderer Stelle. Wenn das der Fall ist dann sind Gewinne und Löhne erst einmal gleich zu behandeln. Beides sind Kosten und Einnahmen. Je nach Perspektive. Die Frage ist dann nur, was hat Breitenwirkung, was beeinflusst Finanzwerte und was eher Realwerte. 
Da ist die Antwort auch relativ einfach. Gewinne fördern eher die Finanzwerte. Warum investieren, wenn man prima Rendite am Finanzmarkt bekommt. Mindestlöhne steigern eher die Nachfrage nach realen Gütern. Die Nachfrage nach realen Gütern steigert auch eher die Nachfrage nach Investitionen. Folglich ist die Logik Gewinne = Investition nicht grundsätzlich falsch, aber eben keine zwangsläufige Folge und nur manchmal zufällig richtig.
Jedem mit ein wenig gesundem Menschenverstand kann so etwas klar sein. Ökonomen nicht. Sie dürfen ihren Glauben verbreiten.

Chris

Montag, 13. Juni 2016

Erste Regungen?

Was ist hier los. Wachen unsere Medien endlich auf? Gleich zwei [1, 2] Beiträge in der Süddeutschen Zeitung in der für eine Höherbelastung der Reichen plädiert wird. Vielleicht sind es nur Alibiartikel, um die Pluralität der Presse vorzuheucheln. Vielleicht aber auch nicht. Immerhin wird in den Beiträger erkannt, dass die Schonung der Reichen den Demagogen die Tür öffnet. Es ist auch nachvollziehbar. Es gibt genug Menschen die auch mal nach unten treten wollen. Wir können die Schwachen in unserer Gesellschaft nicht wie Dreck behandeln, um den 1% der Gesellschaft die 10. Yacht zu sichern, und dann eben von jenen Schwachen Mitgefühl verlangen. 
Ich hoffe es bleibt nicht bei den 2 Artikeln. Ich hoffe wirklich das Prekariat in den Redaktionen der Zeitungen wacht auf und klärt auf.

Chris

Mittwoch, 8. Juni 2016

Interessante Gespräche über Bildung und Qualifikation

Ich habe in den letzten Wochen mit verschiedenen Italienern gesprochen. Diese erklärten mir, dass man seinen Doktortitel in Italien oft nicht mit angibt, wenn man auf der Suche nach einer Stelle ist. Man sei überqualifiziert heißt es wohl oft. Interessant an der Aussage ist, dass in Deutschland von einigen Wirtschaftsprofessoren, Bildung und Qualifizierung der Bevölkerung als Universallösung angeboten wird. Vielleicht sollten diese Professoren sich mal mit anderen Menschen unterhalten.

Chris

Sonntag, 5. Juni 2016

Ökonomische Verrenkungen

Hendrik Müller ist Professor für Wirtschaftsjournalistik. Als solcher sollte er wissen, dass man ein gewisse Konsistenz in seinen Behauptungen präsentieren sollte. Seine These ist, dass die steigende Ungleichheit aufgrund der niedrigen Produktivitätszuwächse zustande kommt. Gleichzeitig gibt er zu, dass die Spitze mehr abbekommt.
Übersetzen wir das in das reale Leben. Man bäckt 10 Kuchen. Jeder Kuchen ist größer als der vorhergehende. Die Größenänderung zwischen Kuchen 1 und 2 ist am Größten und zwischen 9 und 10 kaum noch messbar. Jetzt wird jeder Kuchen zwischen 10 Personen geteilt. Müllers Behauptung ist nun, dass die Kuchengröße den Verteilungsschlüssel definiert. Das Beispiel zeigt, dass das absurd ist. Warum müssen die Stücke für eine Person immer weiter steigen, während sie für den Rest in der Folge kleiner werden müssen?
Es gibt keinen Grund dafür. Müller schafft es mit dieser Verrenkung die Schuld den wenig produktiven Arbeitnehmern zuzuweisen. Die Steuersenkungen und die Lohnzurückhaltung durch Hartz 4, sprich eine Neudefintion des Verteilungsschlüssels, gibt es in diesem Bild nicht. Dabei kann man das Spiel weiterspielen. Selbst wenn Kuchen 11 doppelt so groß ist wie Kuchen 10. Der Verteilungsschlüssel definiert, dass niemand außer einer Person etwas bekommt, dann ist die Produktivität massiv gestiegen. An der Einkommensverteilung ändert sich dadurch nichts, sie verschlechtert sich sogar. 
Das alles liegt komplett auf der Hand. Allerdings scheint man kein Professor für Wirtschaftsjournalismus zu werden, wenn man die Realität beschreibt. Das  beschriebene Beispiel hat nichts mit Sozialismus oder Kapitalismus zu tun. Es ist einfach konstruiert, um Müllers Aussage zu erläutern. Man kann sie einfach durchdenken und somit hinterfragen. Müller lenkt vom eigentlichen Thema ab. Die Frage ist nicht, wie hoch die Produktivität ist, sondern wie wir den Wohlstand den wir erschaffen verteilen wollen.
Man kann bei dieser Diskussion durchaus der Meinung sein, dass viel Ungleichheit toll ist und man alles dafür unternehmen sollte, dass die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Die Diskussionen zeigen allerdings, dass sich viele Ökonomen, Politiker und Eliten durchaus bewusst sind, dass sie ziemlich einsam mit diesem Wunsch dastehen würden. Aus diesem Grund werden Nebenkriegsschauplätze aufgemacht. Die eigentliche Frage, wie wollen wir die Güter verteilen die wir herstellen und nach welchem Schlüssel oder welcher Methode, wird nicht mehr gestellt.

Chris

Wenn eine Verfassungsfeindin von Verfassungsfeindlichkeit redet


Hallo Frau Petry, sie hänge auch einer nicht verfassungskonformen Ideologie an. Soweit ich mich erinnere garantiert uns unsere Verfassung so etwas wie Religionsfreiheit. D.h. ich darf meine Religion frei ausüben. Wenn ein Herr Özil nach Mekka fährt, dann ist das seine Sache. Er stachelt niemanden zu Terror, Hass und Mord an. Petry hingegen tut genau das. Wenn dann wieder Flüchtlingsheime brennen, dann will es wieder niemand kommen gesehen haben. 
Besonder schlimm ist, dass man dieser Hexe immer wieder eine Plattform gibt ihr braunes Gedankengut unter den Leuten zu verteilen. Nehmt ihr die Öffentlichkeit und sie versinkt in er Beteutungslosigkeit. Sie trägt nichts zu einer Debatte bei. Vielleicht sollte man jeden Politiker die Plattform verwehren, wenn er nichts zu einer Debatte beiträgt und nur hohle Phrasen von sich gibt. Dann könnte man den Politikteil abschaffen und man müsste Unympathen wie Petry nicht mehr sehen.
Die Verursacher der AfD Resultate aus der GroKo sollten sich langsam Gedanken darüber machen, was die Menschen in die Arme dieser kranken Ideologie treibt. Krank ist sie deshalb, weil man einer Religion die magische Fähigkeit verleiht aus Menschen etwas dämonisches zu machen. Nach der Logik der Frau Petry müssten das vor Nächstenliebe strotzende Christentum fleißig Flüchtlingsunterkünfte bauen, anstatt sie anzuzünden. Nichts dergleichen passiert. Jeder Mensch mit ein wenig Verstand weiß auch warum. Wie Menschen handeln oder auch nicht hängt von vielen Bedingungen ab. Ich habe schon viele Muslime getroffen, welche sehr aufgeklärt leben. Auf jeden Fall aufgeklärter als Frauke Petry, die selbsternannte Verteidigerin der Verfassung. Sie sollte sie erst einmal lesen.

Chris

Freitag, 27. Mai 2016

Sparnotstand


Interessanterweise hatten uns die Verfechter der privaten Vorsorge prognostiziert, dass es durch das erhöhte Sparaufkommen zu mehr Investitionen kommen wird. Das Investitionsargument war die Möglichkeit die Kritik an der privaten Vorsorge über das Mackenroth Theorem zu widerlegen. Zwar würde das Theorem immer noch gelten, aber durch die höhere Investitionsquote gäbe es eben mehr zu verteilen.
 Jetzt tritt das Gegenteil ein und schon wieder eine Prognose widerlegt. Als Physiker wäre so etwas wissenschaftlich gesehen der Grund seine Theorien und Prognosen zu überdenken. Als Mainstreamökonom wird man schon irgendeine Schuldzuweisung finden. Die Hauptsache ist, man stellt seine eigenen Annahmen und Modelle nicht in Frage. Es gibt noch eine Institution die mit dieser Strategie lange Zeit erfolgreich war. Die sitzt im Vatikan.

Chris

Mittwoch, 25. Mai 2016

Ein schönes Beispiel flacher Propaganda

Wenn normale Menschen der Meinung sind, sie wollen keine Atomkraft mehr, dann sind es Angsthasen. Dabei spricht ziemlich viel gegen Atomkraft. Sie wird noch sehr teuer, da die Endlagerung nicht im Ansatz geklärt ist. Wenn Menschen begründete Vorbehalte gegen TTIP haben, dann sind es ebenfalls Angsthasen. In dem Artikel der FAZ wird sich nicht mit Inhalten auseinandergesetzt. Nein es wird die Meinung des Autors transportiert. Jeder der nicht seiner Meinung ist, ist ein Angsthase und handelt als solcher nicht rational. Damit werden die alternativen Meinungen geschwächt. 
Woran man das besonders gut erkennt ist folgendes. In dem Artikel fehlt der Verweis auf die deutsche Wirtschaft. Hier ein paar Beispiele, wo sich Angst breit macht und mit wilden Spekulationen und Theorien gegen diese Beispiele vorgegangen wird
- Erbschaftssteuer
- Mindestlohn
- Rente mit 63
- steigende Löhne
- steigende Sozialleistungen
- staatlich geführte Unternehmen
- Rekommunalisierung

Bei faktisch jedem dieser Punkte bekommen die Lobbyisten der deutschen Wirtschaft Schnappatmung und prognostizieren den Weltuntergang. Wo ist die Forderung nach einer mutigeren Wirtschaft?

Chris

Montag, 23. Mai 2016

Der Crash steht kurz bevor

Wenn die gesetzlichen Krankenkassen mit am Kapitalmarkt zocken, dann steht sicher der nächste Crash kurz bevor. Die Späteinsteiger müssen schließlich die Gewinne der Zocker realisieren. 

Chris

Donnerstag, 19. Mai 2016

Gedanken

Wir verlangen von der Bevölkerung, dass sie rational handelt. Sie soll bitte nicht die AfD wählen. Das sind Rassisten und sie haben ein absurdes Wirtschaftsprogramm, dass denen schadet, welche diese Partei wählen. Das ist alles richtig und die Forderung kann ich auch unterschreiben.
Mein Problem ist folgendes. Die Forderer aus Politik und Medien fordern diese Rationalität nicht ein, wenn es um die Wahl der etablierten Parteien geht. Die FDP, CDU, SPD und Grünen haben ein Wirtschaftsprogramm, was einen weiten Teilen nicht zum Vorteil der Mehrheit der Gesamtbevölkerung ist. Rational betrachtet sollte man also diese Parteien nicht wählen. Im Gegenteil man sollte sie verjagen. Nichts passiert, denn die Verhältnisse sind geklärt.
Wir verlangen auch kein rationales Verhalten von den Menschen gegenüber den Mainstream Ökonomen. Diese erzählen uns stets und ständig, dass es uns besser geht, wenn wir uns selbst schaden. Nun sie formulieren es nicht so. Aber wie soll man es nennen, wenn sie von uns verlangen weniger Löhne, weniger Rechte, also weniger Freiheit in Anspruch zu nehmen. Sie argumentieren auf merkwürdige Weise, dass diese Einschnitte langfristig zu einer besseren Welt führen werden. Nur habe ich noch nie gelesen, dass ein Ökonom erklärt was langfristig ist. Wenn langfristig ein Jahr bedeutet, dann nehmen ich gerne Einschnitte in kauf. Bei 10 oder 100 Jahren würde ich anders handeln. Es wird nicht definiert, denn sonst könnte man die Thesen prüfen. 
Wurden überhaupt schon mal die Aussagen der Mainstream Ökonomen geprüft und offen diskutiert? Ich denke nicht. Sie werden wie der Wetterbericht hingenommen. Rationales Handeln sieht anders aus. Wenn wir rational wären, dann würden wir die Forschungsinstitute privatisieren und in einen Wettbewerb stellen. Geld kriegen nur die Institute, welche vernünftige Prognosen machen, bzw. falsifizierbare Prognosen stellen. Liegen sie mehrere Jahre in Folge richtig, dann können sie bleiben. Liegen sie daneben, dann müssen sie etwas ändern. Das sollte im Sinne der Ökonomen sein. Das wäre ja rational. Auch müsste man den Arbeitsmarkt der  Wirtschaftsprofessoren liberalisieren. Nur so entsteht das beste Resultat. Zumindest behaupten diese Menschen das.
Sie fordern also von den Menschen sich rational zu verhalten und sind selbst komplett verlogen. Wieso sollen die Menschen nicht ihren eigenen Ideologien folgen. Es mögen die falschen sein. Aber man muss bei sich anfangen. Ein Wirtschaftsprofessor oder ein Politiker ist eben sichtbarer als ein Einzelner in der Masse. Sie sind es die uns prägen. 

Chris