Freitag, 24. April 2015

Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass die Forderungen der Neoliberalen "etwas" widersprüchlich sind. Wenn Linke argumentieren, man müsse die Löhne erhöhen und die Ausbeutung verringern, dann kommt von den Neoliberalen das Argument, solche Untriebe regelt der Markt. Schlechte Firmen werden scheitern und wir landen auf der Sonnenseite des Lebens. Nur nicht eingreifen. Andererseits könnte man das Argument vorbringen, wenn die sozialen Wohltaten so schlecht sind, lasst sie uns trotzdem machen; der Markt wird es regeln. Dann wäre die Ideologie konsistent zu Ende gedacht. Ich denke die Angst der Neoliberalen ist, dass es funktionieren könnte. Das die sozialen Wohltaten zu mehr Wohlstand in der breiten Bevölkerungsschicht führt. Das die Menschen sich nicht mehr ausbeuten lassen, der Wohlstand zwar steigt, sich aber nicht in steigenden Gewinnen widerspiegelt. Die Menschen hätten Zeit nachzudenken, wären vielleicht nicht mehr einem ganz so starken Konkurrenzdruck ausgesetzt. Sie wären vielleicht wieder etwas empathischer und vielleicht bereit zu teilen. Wenn es einem selbst gut geht und man keine Angst vor dem Abstieg hat, dann braucht man keine Schuldigen auf die man eintrampeln muss.

Chris

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