Dienstag, 3. Februar 2015

Freiwillige Zensur

Die Presseschau des Deutschlandfunks heute morgen zeigte mir, dass die Gleichschaltung der deutschen Medien immer noch Bestand hat. Zwar werden die geplanten oder nicht Waffenlieferungen der USA an die Ukraine teilweise kritisch gesehen, aber Russland ist in jedem Beitrag der Aggressor der die Krise weiter anheizt. Kein Verweis, dass der Einfluss Russlands auf die Separatisten vielleicht nicht so groß ist wie man glaubt. Kein Hinweis, dass die Ukrainische Regierung durch einen Putsch an die Macht kam und sich nicht gerade durch Deeskalation auszeichnet. Erstaunlich ist, wie kriegstreiberisch einige Artikel sind. Es geht um Menschen. Krieg sollte eigentlich nie ein Mittel sein. Vor allem sollte man wenn man keine Ahnung hat von außen, genau das tun enige unsere Medienteilnehmer, den Konflikt nicht anheizen. Faktisch niemand hat eine Ahnung was in der Ukraine vor sich geht. Dafür müsste man wenigstens in die Krisenregionen fahren und mit den Menschen reden. Stattdessen wertet man Veröffentlichungen der Geheimdienste, Regierungen oder anderer Medien die das gleiche tun aus. Das nennt sich dann unabhängiger Journalismus. Unabhängig ist daran nur, dass sich die Medien freiwillig in eine gewisse Zensur begeben.

Chris

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