Freitag, 16. Januar 2015

Unfähigkeit von SPON zur Selbstkritik


Hauke Janssen von SPON verteidigt die offene ehrliche und pluralistische Presse. Ich stimme in Teilen zwar zu sehe aber auch einige Probleme. Er greift Beispiele heraus, wo die Presse Fehlverhalten an den Tag gelegt hatte. Es wurden Bilder verändert oder Texte angepasst. Dies wurde entdeckt und danach berichtigt. Auf zwei Dinge geht er nicht ein. Erstens  spekuliert er nicht wie häufig Manipulationen nicht ans Licht kommen, weil die Meldung zu unbedeutend ist oder es niemand merkt. Zweitens ignoriert er das Problem, dass oft die Richtigstellung gar nicht mehr wahrgenommen wird. 
Die Fotos aus Paris sind ein Beispiel. Wenn Pegida im Moment nicht Lügenpresse schreien würde, hätte die Manipulation der Fotos kaum jemanden interessiert. Auch wird die Motivation der Manipulation von Herrn Janssen nicht hinterfragt. Was hat die Presse davon, als "vierte Gewalt", sich mit der Staatsgewalt zusammenzutun? Wie glaubwürdig ist eine solche Presse? Das heißt nicht, dass die Presse alles hinnimmt und unkritisch ist. Aber es ist ein wenig wie bei der Korruption. Der Anschein reicht, um Vertrauen zu zerstören. Hier sollte die Selbstkritik der Presse anfangen. Sie sollte ihre Wirkung versuchen zu verstehen. Viele Journalisten behaupten das die Presse sehr kritisch und unabhängig ist, aber sie sollte sich ebenfalls fragen, ob sie auch unabhängig und kritisch wirkt.

Chris

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen