Dienstag, 28. Mai 2013

Zitat eines neoliberale Ideologen

Es dürfe nicht zwischen guten und schlechten Schulden unterschieden werden.


Es ist also das Gleiche ob ich Geld investiere und produktiver werde, oder ob ich es nehme und verbrenne. Asmussen ist in seiner Ideologie so sehr verfangen, dass er nur den Stabilitätspakt sehen kann. Das die Werte in diesem Pakt vollkommen willkürlich gewählt worden sind, sieht er nicht, da er sie nicht sehen darf. Denn das würde nachdenken und hinterfragen seines Glaubens bedeuten und das macht man als guter Gläubiger nicht. Denn wer es in einer Religion weit bringen will, darf sie nicht als Unsinn entlarven.

P.S. Dabei sollte man eigentlich stutzig werden, wenn man mit seiner Haltung in der Welt allein dasteht und nur aus Deutschland Unterstützung bekommt.

Chris

Montag, 27. Mai 2013

Wohin die Schuldenbremse führt sieht man gerade in Sachsen-Anhalt

Die unsägliche Schuldenbremse führt zu Bildungs-, Kultur- und Sozialabbau in den Bundesländern. In Sachsen-Anhalt schwingt Rainer Haseloff den Rotstift. 50 Millionen Euro will er Schrittweise bei den Unikliniken einsparen, seine Bildungsministerin musste wegen Widerworten gehen. Die geplante große Demonstration am Mittwoch wird leider wenig bringen. Ein Ministerpräsident kann so etwas aussitzen.
Einfacher wäre es, wenn die Mitarbeiter(innen) der Universitäten und Unikliniken ihre Verträge erfüllen würden. Das bedeutet, dass alle Drittmittelbezieher ohne Lehrauftrag diesen verweigern. Weiterhin wird nur die vertraglich festgelegte und vergütete Arbeitszeit gearbeitet. Der Lehrbetrieb und die Gesundheitsversorgung wären massiv eingeschränkt und das ohne jeglichen Streik. Was Haseloff nicht klar ist, dass die Uni seit Jahren unterfinanziert ist. Die Studentenzahlen sind deutlich über den prognostizierten Zahlen, da viele Studenten aus anderen Bundesländern nach Sachsen-Anhalt geströmt sind. Die Hochschulen zu beschneiden heißt auch sich diesem Wirschaftsfaktor zu verschließen. Da das Ganze mittlerweile wirklich "alterativlos" ist, Dank einer fehlerhaften Politik der Schuldenbremsen werden leider die Argumente gegen die Sparpolitik fehlen.

Chris

Die FAZ Logik

Die FAZ macht wie jede größere Tageszeitung Werbung, ich meine sie veröffentlicht journalistische Texte, über die private Vorsorge. Hierzu zwei Beispiele. Einen etwas älteren Text "Verzichten für die Rente" mit dem absurden Satz "Die Friseurin muss 147 Euro im Monat zurücklegen" (wozu stocken Friseurinnen eigentlich auf, wenn sie doch 147 Euro übrig haben?) und einen etwas neueren "Der Pflege-Bahr erfreut sich reger Nachfrage". Beide stellen die Notwendigkeit der privaten Vorsorge dar. Gleichzeitig muss man sich fragen wo die Rendite herkommen soll, denn "Anlegern geht die Kursfantasie verloren". Eine schöne Überschrift, die zeigt wie viel die Aktienmärkte mit der Realität zu tun haben. Weiterhin gibt es ja die bösen Inflation die höher ist als der Zinserlös und so zu einer "Enteignung der Sparer" führt. Als ob es ein Recht auf inflationsbereinigte Zinsgewinne gäbe.

FAZit
In der gleichen Zeitung werden einerseits die privaten Anlageformen protegiert andererseits wird gezeigt, dass es keine vernünftigen Anlageformen gibt. Wer findet den Widerspruch?

Chris

Mindestens vier Kinder und bitte zu Hause bleiben: Kardinal Meisners Vorschlag für die Frauen des Landes

Wenn alte Männer die niemals Sex hatten, keine Kinder haben, keine eigene Familie organisieren und praktizieren über eben jene Dinge reden wird es absurd. Kardinal Meisner weiß natürlich alles besser. So wie alle Menschen die keine Kinder haben wissen wie man Kinder erzieht. Nur leider ist die Welt nicht einfach wie sie sich die Kirchenälteren vorstellen. Von mir aus kann es ja besser sein, wenn Kinder zu Hause aufwachsen. Es gibt aber niemals die Forderung oder den Gedankengang, dass Väter bei den Kindern bleiben. Nein der Vater muss in die Welt und die Familie versorgen. Das ist der natürliche Lauf der Dinge. Die Kirche verschweigt dabei, dass dieser vermeintlich natürliche Lauf noch nicht sehr alt ist. Im Mittelalter mussten die Frauen auf den Feldern arbeiten. In der Industrialisierung arbeiteten sie auch. Erst in der neueren Zeit gab es die Möglichkeit, dass eine Person zu Hause bleiben konnte, da das Einkommen des "Ernährers" hoch genug war. Eben das wird von Kardinal Meisner verschwiegen. Genausowenig geht er darauf ein wie die Männer ihre Familien allein versorgen sollen, wenn die Löhne sinken. Auch verschweigt er, wieso vier Kinder pro Frau nicht irgendwann zu einem überbevölkerten Deutschland führt. In seiner heilen theologischen Welt träumt er von der Vergangenheit in der alles besser war. Soll er da träumen und lasst ihn uns ignorieren. Amen.

Chris

Sonntag, 26. Mai 2013

INSM private Eigenvorsorge funktioniert nicht

So müsste es lauten, wenn sich die Schreiberlinge der Initative an die Logik halten würden.


1. Die Banken machen die Zinsen. Gibt es eine große Nachfrage nach Krediten, dann steigen diese. Scheinbar ist das nicht der Fall, denn die Eurozone ist in einer Krise.

2. Wenn sich die Staaten nicht verschulden, wer soll denn bitte die Kredite aufnehmen die nötig sind, damit ein kapitalbasiertes Rentensystem funktionieren kann? Wir reden hier von riesigen Summen. Jede Spareinlage braucht eine Schuldseite, so simpel ist das. Wenn Herr Freytag fordert, dass Staaten und Privatpersonen nicht verschuldet sein sollen, dann bleiben nur die Unternehmen. Die machen aber riesige Überschüsse und kommen als sichere Anlage nicht in Frage. Auch das Ausland kommt nach dem Griechenlanddesaster nicht in Frage. Ein Wirtschaftsprofessor fordert etwas unmögliches. Alle sollen gleichzeitig sparen. Das ist bilanztechnisch nicht möglich. Solche Leute bilden junge Ökonomen aus und wir wundern uns, warum unser Wirtschaftssystem an die Wand fährt.

Chris

Samstag, 25. Mai 2013

Alles beim Alten

Das Schöne am Fliegen sind die kostenlosen Zeitungen. Endlich mal in verschiedenen Formaten schmökern und nach dem Urlaub in den Alltag zurückkehren. Der Ifo Geschäftsklimaindex steigt und auf der GfK Konsumklimaindex zeigt, dass wir Deutschen uns dumm und dämlich kaufen. Das Indizes und Prognosen, Fakten ablösen fällt in den Wirtschaftsredaktionen der Printmedien keinem auf. Auch das man einen Artikel eines Wirtschaftsanalysten ohne den Zusatz "Vorsicht Satire" in den Finanzteil abdruckt finde ich fragwürdig. Der Autor beschäftigt sich erst mit den niedrigen Zinsen, prangert dann an, dass zu wenig Menschen privat vorsorgen (nicht das die massenhafte Nachfrage, auch der Rentenversicherer, nach sicheren Anlagemöglichkeiten die Zinsen sinken ließe) und kommt zum Schluss zur Bildungsrendite. Seine Analyse, Akademiker verdienen mehr Geld. Die Investitionen während des Studiums zahlen sich mit einer Rendite von bis zu 15% aus. Somit sollte ein 40-50 jähriger in seine Bildung investieren, statt das Geld zu sparen. Über höhere Gehälter rechnet sich das. 
Der gute Mann vergisst dabei, dass man mit 50 Jahren langsam Probleme bekommt einen hochbezahlten Job zu bekommen. Es gibt genug Ingenieure die trotz angeblichem Fachkräftemangel ein Lied davon singen. Es wird auch ignoriert, dass eine steigende Zahl von Absolventen zu einem sinken der Löhne führt. In vielen armen Ländern kann man solche Phänomene sehr gut beobachten. Eine Person kauft ein Handy und lässt andere gegen kleines Geld telefonieren. Das funktioniert sehr gut und liefert eine Lebensgrundlage. Wenn es zu viele machen funktioniert es aber nicht mehr. Bei Bildung ist das ähnlich. Bildung schafft nur eine hohe Rendite, wenn es viele schlechter gebildete gibt. Ist das nicht der Fall ist man nicht mehr begehrt und bekommt keinen hohen Lohn. Da der Herr Analyst nur analysiert, aber nicht begreift oder versucht zu verstehen, entzieht sich ihm dieser Zusammenhang und es kommt nur heiße Luft heraus.

Chris

The Worst Room

Fantastisch wohin die Wohnungsnot in New York führt (The Worst Room). Ich glaube in mancher deutscher Großstadt kann man solch einen Blog auch aufziehen. Allerdings wären die Mieten etwas humaner.

Chris

Mittwoch, 22. Mai 2013

Montag, 20. Mai 2013

Metastudie über den Klimawandel

Klimawandelforscher nehmen mehrheitlich an, dass der Mensch einen Einfluss aufs Klima hat. Das heißt zwar nicht das es stimmt, aber wenn eine überwältigende Mehrheit aus den verschiedensten Kulturräumen und Ländern eine ähnliche Meinung haben, dann kann man das nicht einfach wegwischen.

Chris

Sonntag, 19. Mai 2013

Sie nennen es gerecht...

Wenn es Geräusche macht wie eine Ente, wenn es geht wie eine Ente, wenn es aussieht wie eine Ente, dann ist das naheliegendste, dass es eine Ente ist. Für die Ungleichverteilung unserer Gesellschaft gilt das nicht.

Chris

Freitag, 17. Mai 2013

Schützen freie Märkte vor Krisen?

Diese Aussage kursiert immer wieder bei den Marktliberalen. Krisen entstehen nur durch den Eingriff des Staates. D.h. wären Märkte frei, dann gäbe es keine Krisen. Gibt es sie dennoch, dann sind die Märkte eben nicht frei genug. Der Vorteil dieser Aussage ist, dass sie immer stimmt. Da "frei" nicht definiert ist, kann man die Schuld für Krisen immer an jemanden anders weiter geben.

Wie sieht das Ganze aus, wenn man vernünftig darüber nachdenkt?
Nehmen wir einen Kartoffelmarkt an. Der Handel ist frei und die Preise sind im Gleichgewicht. Die Angebotsmenge an Kartoffeln für das nächste Jahr wird anhand der verkauften Kartoffeln im aktuellen Jahr hergeleitet. Haben alle Stände ihre Kartoffeln komplett verkauft, dann werden sich viele überlegen mehr zu produzieren. Wenn nun ein Diätwahn bei den Kartoffelkäufern eintritt, dann entstehen Überschüsse, welche nicht verkauft werden können. Die Preise brechen zusammen und die Einkommen der Kartoffelverkäufer sinken. Obwohl an keiner Stelle die Preisbildung durch eine staatliche Kontrolle gestört worden ist, kann es zu einer Krise kommen. Der Grund hierfür liegt darin begründet, dass die Händler anhand eines Ist-Zustands in die Zukunft extrapolieren müssen. Dieser Ist-Zustand zeigt zwar, dass alle Händler alle Güter verkauft haben. Er zeigt aber nicht, dass alle Händler im nächsten Jahr mehr Waren haben werden und/oder weniger Nachfrage nach den Gütern aufgrund von externen Effekte entsteht. 
Alle Händler handelten rational. In der Summe war es irrational, denn selbst wenn die Nachfrage nicht eingebrochen wäre, hätte ein ähnlicher Effekt auftreten können. Da es sich bei Märkten um dynamische Prozesse handelt, kann es zu so einer Art Resonanz kommen. Alle tun das Gleiche, da es für jeden rational wäre. Insgesamt kommt ein irrationales Verhalten heraus. Heiner Flassbeck brachte für einen ähnlichen Fall das Beispiel eines Kinos. Wenn eine Person aufsteht, dann sieht sie besser. Wenn alle unabhängig diese rationale Entscheidung unabhängig (frei) voneinander treffen, dann stehen alle und niemand sieht besser.

Fazit
Man sollte Ideologien über Bord werfen und beginnen über Funktionsweisen und Prozesse nachzudenken. Zwar argumentieren liberale Philosophen wie ein von Mises streng logisch, aber sie vernachlässigen die Dynamik der Prozesse. Sie gehen von statischen Zuständen aus, sodass es streng genommen keine Krisen, aber auch kein Wachstum geben kann.

Chris

Donnerstag, 16. Mai 2013

Merke: Tod durch Profitgier ist kein Terror, sondern unvermeidbarer Kollateralschaden.

Als am 11. September 2001 knapp 3.000 Menschen durch einen Terror-Anschlag auf das World Trade Center ihr Leben verloren haben, gab es eine große internationale Solidarität mit den USA, einen Krieg mit Afghanistan sowie eine weltweite Mobilisierung gegen die terroristische Vereinigung Al Kaida. TV-Sender, Printmedien sowie die Wissenschaft beschäftigen sich bis heute ausführlich mit diesem Thema.
Am 24. April 2013 sind über 1.000 Menschen bei einem vermeidbaren Fabrikeinsturz (unzureichende Sicherheitsbedingungen) in Bangladesch ums Leben gekommen. Die Textilfabrik hat, mit Billig-Lohnarbeitern, die unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten mussten, Mode für internationale Konzerne hergestellt. Nun »versprechen« die Mode-Konzerne (in bester Krisen-PR-Manier) bessere Arbeitsbedingungen und neue Brandschutz-Regeln. Keine internationale Solidarität, keine Eingreiftruppe und keine Mobilisierung gegen die Modeketten. Und in zwei Wochen ist das Thema wieder von der medialen Agenda verschwunden.

via Zeitgeist

Chris

Dienstag, 14. Mai 2013

Denkmanufakturen

Mal wieder die reine Lehre bei der INSM. Diesmal neu dabei ein "Direktor der Denkmanufaktur Open Europe Berlin gGmbH". Denkmanufaktur, wer kommt auf solche dämlichen Name? Kann man Denken herstellen, vor allem mit den Händen?  Eine Manufaktur (von lat. manus – Hand und lat. facere – erbauen, tun, machen, herstellen) ist ein Widerspruch zum Denken, welches mit dem Kopf durchgeführt wird. So ließt sich auch der Text des guten Herrn. Schöne Verweise auf eine Studie deren Inhalt in meinen Augen mehr als Zweifelhaft ist. Die Prognosen sind der europäischen Kommission entnommen und werden für eine Interpretation der Daten weiterentwickelt. Eine wirkliche Studie mit Messdaten, Simulationsdaten, Vergleich des Ganzen, Analyse des Pro und Contra, Aufzeigen der Schwächen, statischer Fehlerangabe gibt es nicht oder nur in den Anfängen. Das ist keine Wissenschaft, kein Denken sondern Lobbyismus. 

Anmerkung: Man sieht die schlechte Wissenschaft die hier betrieben wird allein schon daran, dass im wesentlichen Eigenzitate und Kommissionsberichte, bzw. Strategiepapiere verwendet werden. So wird Wissenschaftlichkeit vorgetäuscht, obwohl sich Interessengruppen nur gegenseitig zitieren. 

Chris

Montag, 13. Mai 2013

Wenn man sich nicht mehr erinnert, wann die Bahn das letzte mal pünktlich war

Man kann mittlerweile Bahn Bingo spielen. Wer hat welche Ausrede für eine Verspätung schon gehört. Gestern war es sogar kurzzeitig sogar umgedreht. Die Bahn war 20 Minuten zu früh da. Als Belohnung war der nächste Zug zu spät und der Anschlusszug nicht in der Lage fünf Minuten zu warten. Die Verspätung lag bei einer Stunde, was bei einer geplanten Reisezeit von 4 Stunden schon ganz ordentlich ist, nämlich 25% mehr. 
Wenn das die Ausnahme wäre, halb so schlimm. Meine Erfahrung ist, dass es die Regel wird. Ich kann mich kaum noch erinnern keine Verspätung gehabt zu haben.

Chris

Samstag, 11. Mai 2013

Eigentumszitat

Aus der Bebauung des Grund und Bodens folgte notwendigerweise seine Aufteilung und aus dem Eigentum, war es einmal anerkannt, die ersten Regeln der Gerechtigkeit. Denn um jedem das Seine zu geben, muss jeder etwas haben können.

via  Notizen aus der Unterwelt

Chris

Freitag, 10. Mai 2013

Tempolimitdebatte

Die Debatte um das Tempolimit auf deutschen Autobahnen erinnert mich an die Debatte zum Schusswaffenverbot in den USA. Niemand kann erklären warum es unbedingt notwendig ist, dass man unbegrenzt schnell fahren darf, aber man will das Recht dazu haben. Schneller ist man nur auf relativ kurzen Strecken, da man bei längeren öfter tanken muss. Der Aspekt des "schneller ans Ziel kommen" ist meist nicht gegeben. Das Argument, dass auf Autobahnen im Verhältnis zu den gefahrenen Kilometern weniger Unfälle passieren, ist richtig. Allerdings ist die Frage, ob und wie nützlich diese Aussage ist. Es gibt immer noch Tote als Resultat des Rasens. Somit muss man die Kosten des Limits gegen den Nutzen bei keinem Limit stellen. Diese Bewertung überlasse ich anderen.

Anmerkung: Dank der Schuldenbremse wird sich das Thema vielleicht erledigen. Wenn nicht mehr genug Geld zur Erhaltung der Infrastruktur existiert, werden die Schlaglöcher dafür sorgen, dass langsamer gefahren wird.

Chris

Donnerstag, 9. Mai 2013

Wenn die Schulden angeblich zu hoch sind

Wieso darf man die Guthabenseite ausblenden, wenn die Summe aus Defizit und Überschuss immer Null ist? Jeder der behauptet wir haben ein Schuldenproblem und gleichzeitig die starken Steigerungen bei den Geldvermögen feiert widerspricht sich. Schuldeproblem heißt implizit auch Guthabenproblem auf der anderen Seite.

Chris

Mittwoch, 8. Mai 2013

Nanu die INSM entdeckt den Produktivitätszuwachs

In einem Artikel auf dem Ökonomenblog von Micheal Hüther zeigt dieser auf wie man den Wohlstand trotz geringer Geburtenraten steigern kann. Die genannten Punkte sind weder neu, noch besonders innovativ. Erstaunlich ist nur, dass sie im Kopf eines neoliberalen Vordenkers angekommen sind. Die logische Folge ist nämlich, dass man keine private Vorsorge braucht. Auch eine Rente ab 67 ist nicht zwingend notwendig. So weit lehnt sich Herr Hüther natürlich nicht aus dem Fenster, aber den ersten Schritt hat er schon einmal getan.

Chris

Die Schuldenkrise hält Europa weiter in Atem. Dennoch wächst das Geldvermögen der Menschen in Deutschland so schnell wie lange nicht

schreibt die Frankfurter Rundschau (via Duckhome). Gehen wir diese absurde Aussage mal kurz durch

(1) Schulden = Geldvermögen
(2) steigende Schulden = im gleichen Maß steigende Geldvermögen

ABER

(3) Schulden = schlecht
(4) Geldvermögen = gut

da nach der ersten Gleichung Geldvermögen und Schulden gleich sind folgt

(5) schlecht = gut

Ich gratuliere der FR und unseren Politikern zu einem mathematisch schlüssigen Beweis. Die Behauptung (1) hat dabei nichts mit Ideologie zu tun, sondern mit der Natur des von uns verwendeten Geldes. Die falsche Aussage (5) resultiert daraus, dass man die Erfahrungen eines Einzelhaushaltes auf die gesamte Volkswirtschaft ausdehnt.

Chris

Dienstag, 7. Mai 2013

Was so passiert

Stattliche 39 Prozent der insgesamt 3500 befragten Finanzvorstände, Rechtsexperten und Compliance-Manager sehen Bestechung in ihrem Land an der Tagesordnung. "Die Zahlung von Bestechungsgeldern ist in vielen Ländern nach wie vor üblich"

Da stellt sich die Frage, ob die Studie eine reale Aussage trifft. Korruption ist sehr vielfälltig und nimmt viele Wege. Weiterhin müssen diejenigen die befragt werden auch bereit sein auszusagen.
Da kann das IW Köln tausend Studien schreiben. Wenn  diese Studien nicht erklären warum die Inflationsraten zwischen den Euroländern auseinanderlaufen und gleichzeitig die deutschen Überschüsse in die Euroländer hoch bleibt, sind sie sinnlos. Deutschland blieb weit unter der Zieldinflation von 2%. Zu sagen, dass alles sei nicht so schlimm, weil Deutschland ja auch importiert habe ist irreführend. Es geht nicht um die Importe, sondern um das Problem das Deutschland wesentlich weniger importiert als exportiert hat.
Wer weiß was Kim jong un dafür bekommen hat. Wie auch immer die Krise in Korea entspannt sich.

Dazu mein Heiner Flassbeck richtig:
Wenn man sach­lich nicht mehr wei­ter kommt, argu­men­tiert man „ad homi­nem“, also gegen die Per­son des­sen, der die über­le­ge­nen Argu­mente hat. - See more at: http://www.flassbeck-economics.de/kritiker-in-der-kritik-spon-und-niall-fergueson-uber-keynes/#sthash.c1U9B1EX.dpuf
Wenn man sach­lich nicht mehr wei­ter kommt, argu­men­tiert man „ad homi­nem“, also gegen die Per­son des­sen, der die über­le­ge­nen Argu­mente hat. - See more at: http://www.flassbeck-economics.de/kritiker-in-der-kritik-spon-und-niall-fergueson-uber-keynes/#sthash.c1U9B1EX.dpuf
Wenn man sach­lich nicht mehr wei­ter kommt, argu­men­tiert man „ad homi­nem“, also gegen die Per­son des­sen, der die über­le­ge­nen Argu­mente hat. - See more at: http://www.flassbeck-economics.de/kritiker-in-der-kritik-spon-und-niall-fergueson-uber-keynes/#sthash.c1U9B1EX.dpuf
Wenn man sach­lich nicht mehr wei­ter kommt, argu­men­tiert man „ad homi­nem“, also gegen die Per­son des­sen, der die über­le­ge­nen Argu­mente hat.

Auch die Überschrift von SPON "Beleidigung einer Ikone" klingt schon sehr abwertend. Es wird sich nicht mit den Ideen auseinandergesetzt, sondern die Person wird auf ein Heiligenbild herabgesetzt. Heilige gibt es im Glauben und so impliziert SPON, dass die keynsianischen Ideen Glauben sind und nicht mehr. Das von einem Portal, welches die Austeritätspolitik als gottgegeben hinnimmt und dem nicht auffältt das sich Prognosen und Wirklichkeit in steter Regelmäßigkeit widersprechen.

Chris
Wenn man sach­lich nicht mehr wei­ter kommt, argu­men­tiert man „ad homi­nem“, also gegen die Per­son des­sen, der die über­le­ge­nen Argu­mente hat. - See more at: http://www.flassbeck-economics.de/kritiker-in-der-kritik-spon-und-niall-fergueson-uber-keynes/#sthash.c1U9B1EX.dpuf
Wenn man sach­lich nicht mehr wei­ter kommt, argu­men­tiert man „ad homi­nem“, also gegen die Per­son des­sen, der die über­le­ge­nen Argu­mente hat. - See more at: http://www.flassbeck-economics.de/kritiker-in-der-kritik-spon-und-niall-fergueson-uber-keynes/#sthash.c1U9B1EX.dpuf

Montag, 6. Mai 2013

Kalte Enteignung

Worüber sich nun viele Sparer und Kunden kapitalgedeckter Altersvorsorgeprodukte – angstachelt von SPIEGEL, WELT, Handelsblatt, Focus und Co. – aufregen, ist die vermeintliche „kalte Enteignung“ ihrer Ersparnisse. Auch wenn sich das für Betroffenen hart anhört: Es gibt kein Recht auf Zinsgewinne, auch wenn die politische und mediale Diskussion der letzten zwei Jahrzehnte etwas anderes suggeriert haben.

Jens Berger bringt es auf den Punkt. Wenn Menschen sparen, dann verleihen sie Geld gegen Zinsen. Ist viel Geld vorhanden sind die Zinsen eben niedrig. Reicht einem die Höhe nicht, dann muss man eben das Risiko erhöhen. Wenn jemand eine Zinsgarantie haben will, die über der Inflationsrate liegt, dann könnte er das Selbige auch für Güterpreise, Löhne, Renten und ähnliches fordern. Steigende Löhne sind aber per se schlecht, auch steigende Güterpreise und Renten sowieso, da sie die Lohnnebenkosten steigen lassen. Warum sind Zinsen etwas besonderes? Vor allem da die meisten Menschen kaum Zinsen bekommen. Das sollte man wahrscheinlich mal die Politiker fragen, welche Kapitalerträge nicht als Einkommen sehen, oder die Zeitungen die sich aufregen, dass es eine kalte Enteignung der Ersparnisse gibt.

Chris

Lichtblicke bei Oswald


Was ist denn hier los? Herr Metzger macht eine halbwegs treffende Analyse. Allerdings meint er sonst bei billigen Löhnen das genaue Gegenteil. In diesem Fall stellen die Unternehmen Personal ein und investieren, weil die Löhne niedrig sind. Allerdings spielen für eine Investitionsentscheidung auch die Lage auf einem potentiellen Absatzmarkt eine Rolle.
Nun möchte man meinen, dass Herr Metzger am Baum der Erkenntnis genascht hat und über seinen ideologischen Schatten gesprungen ist. Man wird durch die folgenden zwei Aussagen enttäuscht.

Kreditfinanziertes Wachstum kollabiert irgendwann:

Jedes Wachstum ist kreditfinanziert. Gibt es keine Kredite, dann gibt es kein Geld.

eine schier unvorstellbare Staatsverschuldung von rund 220% des Bruttoinlandsprodukts.

Und? Japan könnte seine Steuern erhöhen. Dann würde sich die Verschuldung aus dem staatlichen Sektor in den privaten oder unternehmerischen Sektor verlagern. Sie müssen begreifen, dass die Summe der Schulden und Guthaben immer Null ist. Wenn Japaner und deren Unternehmen viel sparen, dann muss sich jemand verschulden.

Wie wenig es doch braucht, um als Wirtschaftsexperte zu gelten.

Chris

Sonntag, 5. Mai 2013

Hat ein privates Geldsystem Vorteile?

In gewisser Regelmäßigkeit hört man, dass ein Privatgeld die Lösung aller Probleme darstellt. Der Staat soll sich aus der Organisation von Geld heraushalten und dies privaten Gruppen und/oder Unternehmen überlassen. Die Grundannahme ist, dass das staatliche Geldsystem die Wurzel allen Übels sei. Das zu beweisen ist nur innerhalb einer abstrakten logischen Welt möglich, deren Rahmenbedigungen mit der Realität nicht viel oder gar nichts zu tun haben. Selbst wenn das Staatsgeldsystem nicht ideal ist, welche offensichtlichen Probleme entstehen aus einem privat organisiertem System. Mir fallen folgende ein (sicher gibt es noch mehr):
  • Kleine Währungen sind spekulationsanfälliger
  • Arbeitnehmer sind vom Geldtyp des Arbeitgebers abhängig
  • es entstehen Kosten beim Tausch zwischen den Währungen. Für arme Menschen sind die Kosten dramatisch höher als für Reiche, da sie nur einen Geldtyp erhalten und diesen dann tauschen müssen. Reiche haben mehr Einkommensquellen und können sich das tauschen sparen.
  • Währungen müssen Betrugssicher sein. Die Überwachung müsste der Staat übernehmen. Der Aufwand dies für hunderte Währungen zu tun wäre deutlich höher, als es für eine zu tun.
  • Eingeschränkter Handel, da nicht jedes Geschäft jede Währung annehmen würde.
  • Preisvergleiche sind für den Verbraucher deutlich schwieriger durchzuführen, da er die Tauschkosten gegebenenfalls mit einpreisen muss.
  • Preiskalkulation für Unternehmen wird schwieriger, da sie Spekulationen ausgesetzt wären.
Für mich läuft das Ganze dann darauf hinaus, dass man sich auf eine Währung als Standard festlegt. Einen wirklichen Vorteil gibt es in meinen Augen auch nicht. Die Behauptung, dass der Staat zu viel Macht hat, wenn er die Währung kontrolliert ist nachvollziehbar. Indem man diese Kontrolle an einige wenige unkontrollierte Konzerne auslagert wird diese Machtkonzentration nur verschoben. Im Falle des Staates hätte man wenigstens noch die Möglichkeit die Verantwortlichen abzuwählen.

Chris

Freitag, 3. Mai 2013

Inflation und Geldpolitik

In einem aktuellen Vortrag weißt Heiner Flassbeck darauf hin, dass wenn die reine Geldpolitik für die Inflationsrate verantwortlich wäre, dann dürfte es keine Diskrepanz zwischen den Euromitgliedsländern geben. Die Geldpolitik ist in allen Ländern die Gleiche und nur Nachfrage unterscheidet sich in den jeweiligen Ländern.
Auch die aktuelle Erfahrung in der gesamten Eurozone belegt dies. Zwar will Frau Merkel gerne steigende Zinsen der EZB, allerdings wurde der Leitzins gestern weiter gesenkt. Da der Inflationsdurchschnitt unter dem Inflationsziel von 2% liegt und das trotz bereits niedriger Zinsen ist nicht zu erwarten, dass sich die Inflation erhöhen wird. Interessant sind einige Schlagzeilen der deutschen Presse

Diese Medien können zwar rumjammern. Wenn die Wirtschaft im Euroraum zusammenbricht, dann ist das Ersparte auch weg.

Chris