Mittwoch, 25. April 2012

Modell der Laffer-Kurve

Nehmen wir mal an es gäbe die Laffer-Kurve tatsächlich. Sie sagt aus, dass es innerhalb des Steuerspektrums zwischen 0% - 100% ein Maximum an Einnahmen geben muss. Das heißt eine Steuersenkung führt nicht automatisch zu einer Einnahmenerhöhung. Diese Kurve wird häufig zur Argumentation von Steuersenkungen verwendet. Allerdings weiß man zum einen nicht wie viele Steuermaxima diese Kurve besitzt, zum anderen weiß man nicht wo dieses Maxima liegen oder ob sie zeitunabhängig sind. Somit ist es nicht verwunderlich, dass Forschungen die Argumente „Steuern schaden dem Wachstum“ und „Laffer-Kurve“ untergraben.

Chris

Dienstag, 24. April 2012

Neue Munition für die Lohnsenkungsparolen

So langsam sickerte es durch die Medien, dass die Löhne in Deutschland in den letzten Jahren kaum gestiegen sind. Die Kaufkraft ist gesunken und der Binnenmarkt liegt brach. Somit wäre es an der Zeit die Löhne zu erhöhen. Allerdings meint der Spiegel, dass 

Arbeit hierzulande weiterhin teurer als im Durchschnitt der EU

ist. Dabei wird die Produktivität vollkommen ausgeblendet. Wenn die Arbeit so teuer wäre, wieso hat Deutschland so hohe Exportüberschüsse? Wieso hat Griechenland Probleme seine Waren in Deutschland zu verkaufen, obwohl die Löhne dort niedriger liegen. An der Innovationskraft deutscher Unternehmen liegt es nicht (oder kaum). Vielmehr kann deutlich preiswerter produziert werden. Zwar ist es richtig, dass eine Arbeitsstunde 30 Euro im Durchschnitt kostet. Wenn ich für das gleiche Produkt nur die Hälfte der Arbeitsstunden benötige im Vergleich zu einem anderen Land, dann könnte in diesem nur 15 Euro bezahlt werden um bei den gleichen Kosten zu landen. Der "kritische" Artikel des Spiegels vernachlässigt das und liefert neue Munition für die Lohnsenkungsparolen der Arbeitgeberverbände und deren Lobbyvereinen.

Chris

Warum befinden sich Bodenschätze in Privatbesitz?

Ein schöner Artikel von Stefan Gärtner. Und die Frage stellt sich wirklich. Warum sollen die Menschen eines Staates auf dem Bodenschätze vorkommen darauf verzichten und nicht am Wohlstand partizipieren. Warum sollen sie Umweltverschmutzung und Umweltzerstörung hinnehmen ohne an den Gewinnen teilhaben zu dürfen. Eigentum ist eine tolle Sache, sollte wie jedes Recht ständig hinterfragt werden.

Chris

Montag, 23. April 2012

Außereuropäisches Handelsdefizit

Wie kann die EU zu stark über ihren Verhältnissen gelebt haben, wenn das Außenhandelsdefizit bei 15-20% liegt? Wenn dies der Fall ist, dann liegen die Probleme innerhalb des Binnenmarktes. Die europäischen Länder primär bei sich selbst verschuldet. Daraus folgt, dass nicht alle Länder über Ihren Verhältnissen gelebt haben können. Irgendjemand musste den über ihr Verhältnis lebenden schließlich das Leben ermöglichen. Komisch, dass dies selten in Deutschland thematisiert wird.

Chris

Donnerstag, 19. April 2012

Finde den Fehler

Herr Raffelhüschen ist laut Titel Professor und somit Wissenschaftler. Liesst man seinen aktuellen Artikel, dann verliert man den Glauben an die Wissenschaft. Anderseits ist er ein hervorragender Versicherungsvertreter und das erkennt man am Text. 

Warum ist er gegen einen Rentenzuschuss? Ganz einfach, ein solcher Zuschuss reduziert die Notwendigkeit privat zu sparen. Seine Geldgeber würden weniger verkaufen. Da dies nicht im Interesse der Geldgeber von Herrn Raffelhüschen liegt kann dieser in das Jahr 2035 schauen und behaupten, dass das Rentenniveau fallen wird und zwar ohne Zweifel.

Um den Lebensstandard zu halten, ist privates Sparen unabdingbar, da die gesetzliche Bruttorente von 53% vom letzten Bruttogehalt im Jahr 2001 auf 48% heute und auf knapp unter 40% 2035 fallen wird.

Kauders Islamverständnis

Der Islam sei nicht Teil unserer Tradition und Identität in Deutschland und gehöre somit nicht zu Deutschland.

Mehrere Frage hätte ich schon an Kauder. Ab wann ist etwas Tradition? Türkische Arbeiter sind seit 50 Jahren Bestandteil der Bevölkerung in Deutschland. Sie brachten ihre Religionen und Traditionen mit und leben mit dem Rest zusammen. Wie können sie also kein Bestandteil sein? Auch davor gab es schon islamische Gemeinden in Deutschland.

Auch wenn man weiter in die Geschichte schaut, so hat der Islam die deutsche Tradition (was immer das sein mag) immer schon beeinflusst und ist somit ein fester Bestandteil deutscher Geschichte. Technologische und philosophische Einflüsse gab es schon im Mittelalter. Die heutige Mathematik würde es nicht geben, wenn Kauder recht hätte. Worte wie Algorithmus und Algebra sind Teil unserer Sprache. Das sind nur ein paar Ansätze, welche sehr deutlich zeigen das Kauder ein Populist ist. Er ignoriert die deutsche Geschichte und versucht über diesen Weg die Stammtische der Republik zu erreichen. Erstaunlich, dass er dies so offen tut während in Norwegen der Breivik Prozess läuft.

Mehr zum kulturellen Einfluss des Islams auf Europa hier.

Chris

M&F Die Ärzte




Chris

Mittwoch, 18. April 2012

Wer ist eigentlich dieser Markt?

Warum dreht sich alles um Ihn? Andreas Freytag Wirtschaftsprofessor in Jena will ihn wie viele vor ihm befrieden und beruhigen. Dazu stellt er einen sechs Punkte Plan auf.

●     Stärkung der Disziplinierungsfunktion der Märkte

Wie soll das denn aussehen? Wusste der Herr Markt nicht schon seit Jahren, dass Griechenland wirtschaftlich schwächer als Deutschland ist? Wusste er nicht, dass Deutschland deutlich unterhalb des EU Inflationsziels blieb und Griechenland darüber? Natürlich wusste der Herr Markt das. Ihm war es egal, denn den Herrn Markt gibt es nicht. Es gibt Marktteilnehmer. Diese waren der Meinung, dass im Zweifelsfall die Griechen (sprich ihre Kredite) gerettet werden. Damit hatten sie recht. Auch waren sie in Deutschland der Meinung das hohe Exportüberschüsse das Beste ist was passieren kann. An diesem Denken wird sich nichts ändern. In den USA glaubte man kurz vor der Krise an die Rettung der Lehmann Bank. Sie kam nicht. Der Glaube an solche Aktionen wird sich aber nie vermeiden lassen. Somit kommt es zwangsläufig zu Fehlinterpretationen der Risiken. Das bedeutet, dass der Regler (die Marktteilnehmer) fehlerhaft sind und Krisen nicht vermeiden helfen.

Dienstag, 17. April 2012

Sollte, könnte, müsste

Eine DGB Studie stellt fest, dass 

immer mehr Arbeitnehmer, die ihren Job verlieren, fallen nach Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sofort in die Grundsicherung von Hartz IV. Um 18,7 Prozent sei zwischen 2008 und 2011 die Zahl derjenigen gestiegen, die nach einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit direkt in das Hartz-IV-System rutschten.

So weit so gut. Nun wird von einem Arbeitsmarktexperte beim Institut der deutschen Wirtschaft Kölnauf dem INSM Blog probiert dies zu erklären. Es darf nämlich nicht die aktuelle Absicherungsform in Frage gestellt werden. Dem einleitenden Absatz darf man erst einmal zustimmen.
 
Bevor wirtschaftspolitische Forderungen in den Raum gestellt werden, ist eine sorgfältige Analyse des Befundes erforderlich. Es reicht keinesfalls festzustellen, dass die Zahl der Eintritte aus Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt in das Arbeitslosengeld II zugenommen hat – von 620.000 im Jahr 2008 auf 740.000 im Jahr 2011. Denn diese Entwicklung kann alle möglichen Ursachen haben. 

Diesem dann schon nicht mehr.

Wann wird endlich umgesteuert?

Griechische Sparpläne die scheitern, die europäische Jugendarbeitslosigkeit steigt, Spaniens Wirtschaft kränkelt und mittendrin sind Experten die angeblich wissen wie man die Probleme lösen kann. Merkwürdigerweise sind es Experten, welche die EU bereits in die Krise führten. Damals waren sie keineswegs die einsamen Mahner. Wieso auch. Sie haben prächtig verdient. Jetzt setzen sie undemokratisch ein Spardiktat nach dem anderen durch. Die Märkte müssen schließlich beruhigt werden. Das hinter diesen Diktaten Menschen stehen interessiert sie nicht. Es sind Zahlen in ihren "unfehlbaren" Gleichgewichtsmodellen. Sie sind Verfechter einer höherer Ordnung und blind für die Realität.

Wann wird umgesteuert, bevor oder nachdem die Menschen ihren Glauben in die Demokratie verloren haben und jedem Populisten folgen, welcher Ihnen eine schöne neue Welt verspricht? Ich hoffe davor, aber die Finanzkrise zeigte, dass ein davor den Verzicht auf Profite bedeuten würde.

Chris

Donnerstag, 12. April 2012

FDP Finanzexperte Schäffler

Die Aussage

Sprache kann aber auch verschleiernd sein. Was ist denn überhaupt eine Billion? Es ist eine Million mal eine Million. Oder tausend mal tausend mal tausend mal tausend. Es ist eine unfassbare Zahl. Wir können sie uns zumindest ansatzweise vorstellen, wenn wir uns vor Augen führen, dass mit dieser Summe alle Einwohner von Köln auf einen Schlag zu Millionären gemacht werden könnten.
von FDP Finanzexperte Frank Schäffler zeigt, dass ihm Argumente weniger Wert sind als Floskeln.
Er vegisst, dass die 1 Billionen Euro bereits existiert. Der Rettungsschirm soll dafür sorgen, dass die Banken die Verluste nicht abschreiben müssen (richtig oder falsch sei dahingestellt). Die ursprünglichen Kredite sind gezahlt und somit ist das Geld im Umlauf. Wenn die Brandmauer (in dieser Höhe brechtigt oder nicht) nicht exisitiert und die Südeuropäer pleite gehen, dann verlieren die Sparer 1 Billionen Euro an Vermögen. Das heißt die Köllner Millionäre wären pleite.
Wo die ominöse Inflation die Schäffler an die Wand malt herkommen soll weiß ich nicht.

Chris

Beitragszahlungen in die Rentenkassen müssen sinken

Nur wenn die Beitragszahlungen reduziert werden greift das Demographieargument der Raffelhüschen und Riesters wieder. Nur so kann man weiter in Richtung der privaten Rentenkassen laufen. Man erkennt an dem aktuellen Zustand der Sozialkassen, dass ein moderates Wachstum die Geldsorgen der Sozialsysteme drastisch reduzieren kann. Warum ein solches Wachstum nicht auch in Zukunft möglich sein soll ist mir persönlich nicht klar. Eigentlich widerlegt die Realtität die Befürworter der privaten Rente im Moment ein wenig.

Chris

Die Arbeit in Deutschland ist immer noch zu teuer!!!!

Bei Aussagen von Arbeitsgeberpräsident Hundt sollte immer "ACHTUNG PROPAGANDA" daneben stehen. Die Lohnnebenkosten sind mal wieder zu hoch. Warum das so ist erschließt sich diesem Präsidenten nicht. Könnte es daran liegen, dass die Löhne seit 10 Jahren stagnieren, die Preise für die Sozialsysteme inflationsbedingt steigen und somit der Anteil der Sozialabgaben am Lohn zwangsläufig steigen muss? Nein auf diese Idee kommt Hundt nicht. Dann müsste er zugeben, dass der Ist-Zustand eine Folger seiner ständigen Lohnsenkungsforderungen ist.

Chris

Sonntag, 8. April 2012

Gibt es keinen Besseren

Man fragt sich langsam, warum die INSM sich einen so schlechten Lobbyisten wie Oswald Metzger leisten muss. Wie wenig Verständnis er für wirtschaftliche Zusammenhänge hat zeigt sich im aktuellen Artikel von ihm. Vielleicht erscheint er gerade deshalb Ostern damit ihn niemand liesst. Metzger begibt sich auf Stammtischniveau, denn das ist schließlich das Klientel das er ansprechen möchte. Leider wird dieses Klientel Metzgers Blogeinträge wohl kaum lesen. 

Samstag, 7. April 2012

Es gibt nicht den einen Dschihad

Ein guter Vortrag über den Islam, Koran und das Prinzip Dschihad. Besonders interessant fand ich, die unglaubliche Mehrdeutigkeit die im Koran vorherrscht. Textpassagen können sowohl kriegerisch als auch friedlich interpretiert werden und beides ist korrekt. Das zeigt, dass Religionen immer sehr unscharf sind und letztenendes die Taten der Gläubigen beurteilt werden sollten.

Chris

Mittwoch, 4. April 2012

Suche nach dem Antisemitismus bei Grass

Judenfeindlichkeit (auch Judenhass, Judenfeindschaft, gegebenenfalls Judenverfolgung) bezeichnet eine pauschale Ablehnung der Juden und des Judentums.
Dieses Phänomen ist seit etwa 2500 Jahren bekannt und hat besonders die Geschichte Europas über weite Strecken begleitet. Feindschaft gegenüber den Juden reicht von Verleumdung, Diskriminierung und Unterdrückung über lokale und regionale Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung bis hin zu dem Versuch ihrer vollständigen Ausrottung im Holocaust (1941–1945) während der NS-Zeit.
Im Unterschied zu allgemeiner Fremdenfeindlichkeit wird Judenfeindlichkeit meist mit angeblich unveränderlichen Eigenschaften von Juden begründet. Sind die genannten Gründe und Ziele überwiegend religiös, spricht man von Antijudaismus. Sozialökonomische, ethnisch-nationalistische und rassistische Motive nennt man im Anschluss an deren Vertreter seit 1879 Antisemitismus. Dieser Begriff wird heute oft auch als Oberbegriff und Synonym für alle Formen pauschaler Judenfeindlichkeit gebraucht.

Quelle: Wikipedia

Wo ist Günter Grass in seinem Gedicht judenfeindlich. Er kritisiert die isrealische Außenpolitik. Ist es Anti-muslimisch, wenn man das Assad Regime verurteilt oder den Iran? Ist man Anti-christlich, wenn man die deutsche, amerikanische Politik verurteilt? Ganz sicher nicht. Warum darf man die Politik Isreals nicht kritisieren. Warum darf man die fehlende Kontrolle der Atomwaffen nicht hinterfragen? Warum darf man keine Erklärung für die völkerrechtswidrigen Handlungen in Gaza oder Palästina fordern? In jedem anderen Land wird dies gemacht. Kritik an der Politik Isreals ist doch nicht gleichzusetzen mit der Zerstörung des Staates Isreals oder Judenhass. Dennoch wird dies regelmäßig unterstellt. Eine etwas objektivere Sicht der Dinge wäre wünschenswert.

Chris

Auszüge aus dem Amnesty International Bericht 2011

Die israelische Armee hielt an der drakonischen Einschränkung der Bewegungsfreiheit der palästinensischen Bevölkerung in den besetzten Gebieten fest. Die Blockade des Gazastreifens verschlimmerte die humanitäre Krise und schnitt die gesamte Bevölkerung von 1,5 Mio. Menschen praktisch von der Außenwelt ab. Die israelischen Behörden verweigerten oder verzögerten die Anträge auf Ausreisegenehmigung von Hunderten von Palästinensern, die eine spezielle medizinische Behandlung benötigten.  Einige von ihnen starben, während sie darauf warteten, aus dem Gazastreifen ausreisen zu dürfen.

Israelische Soldaten und Siedler, die sich schwerer Übergriffe gegen Palästinenser wie ungesetzlicher Tötungen, Körperverletzung und Zerstörung von palästinensischem Eigentum schuldig gemacht hatten, gingen in der Regel straflos aus.

Dienstag, 3. April 2012

Kritischer Journalismus

Es scheint ihn noch zu geben. Legt dieser sich mit den Falschen an, dann wird er verklagt. Nun steht die Frage im Raum, wie sich Verbraucher gegen schlechte Produkte schützen können, wenn die kritische Berichterstattung unterdrückt wird. Das ist sowohl schlecht für eine Demokratie, als auch für eine Marktwirtschaft.

Chris

Montag, 2. April 2012

Wahre Worte

Es ist die große Lebenslüge des Westens, dass er behauptet, er kämpfe im Mittleren Osten um Demokratie und Menschenrechte. In Wirklichkeit kämpft der Westen einzig für seine Interessen. Weil er das nicht zugeben will, verheddert er sich in unauflösbare Widersprüche. Etwa wenn er autokratische Staaten wie Syrien dämonisiert, Autokratien wie Saudi-Arabien, Bahrain und Katar aber als „Stabilitätsanker“ heroisiert. Der Westen stand und steht in der arabischen Welt nie wirklich an der Seite der Demokraten. Auch nicht in Syrien.

Quelle: taz 

Anmerkung: Erstaunlich, dass man diesen Zusammenhang den Menschen immer und immer wieder erläutern muss.

Chris