Dienstag, 28. Februar 2012

Konzerne haben die Welt unter sich aufgeteilt

Wenn der neuzeitliche Kapitalismus so relativ krisenfest ist und auch von der verheerenden derzeitigen Krise nicht umgeworfen werden kann, so liegt das nicht zuletzt an der Bündelung der Interessen der Transnationalen Unternehmen. Sie betreiben eine Art von globaler Planwirtschaft, die nur noch teilweise nach den Spielregeln einer Marktwirtschaft im klassischen Sinne stattfindet. Sie haben über Parteispenden, Gewährung oder Verweigerung von Investitionen, Drohungen mit Verlagerung und andere Druckmittel einen enormen Einfluß auf die Politik und können bei schweren Verlusten auch noch deren Sozialisierung erzwingen, wie gerade wieder bei den Banken passiert. Sie tragen allerdings auch die Hauptverantwortung für ständige Steuersenkungen und Steuerflucht (z.B. über Gewinnverlagerung im Konzern) und die sich auch deswegen verbreitende öffentliche Armut sowie für die Auflösung des sozialen Zusammenhalts unserer Gesellschaft.

Diesen Zustand kann man sicher nicht auflösen indem man die Märkte freier macht. Diese Unternehmen werden zu verhindern wissen, dass sie sich einer wirklichen Konkurrenz stellen müssen.

Chris

Montag, 27. Februar 2012

Drei Geschichten über die Euro-Krise

Es gibt im Wesentlichen drei Geschichten über die Euro-Krise, bemerkt Krugman in seinem Blog: die der Republikaner, der Deutschen und die Wahrheit

Hier geht es zur deutschen Analyse.

Chris

Windows Fehler




Chris

Sonntag, 26. Februar 2012

Vortragsempfehlung: Joseph Stiglitz ökonomische Modellkritik

In einem sehr guten und verständlichen Vortrag kritisiert Stiglitz die Modellbildung seiner Kollegen. Er ist zu Recht der Auffassung, dass die makroökonomischen Modelle nicht funktionieren und falsche oder falsch gewichtete Annahmen treffen. Erschreckend für mich war, dass er seine Kollegen auf die Tatsache hinweisen muss, dass in komplexen, nichtlinearen Systemen eine kleine Ursache eine große Wirkung haben kann. Dies sollte seit der Chaostheorie allgemein in der Welt der Modellbildung bekannt sein.

Quelle: DLF

Chris

Samstag, 25. Februar 2012

Deutsche Finanzbeamte wollen in Griechenland Steuern eintreiben

Im eigenen Land bekommen sie es nicht hin, aber in Griechenland wird es schon klappen. Politik absurd.

Chris

Donnerstag, 23. Februar 2012

Gedanken

Wenn Gewerkschaften und das gemeine Volk für hohe Löhne und die Errungenschaften des Sozialstaats kämpfen, dann verteidigen sie unverdiente Privilegien und sind Besitztstandsverteidiger. Vergessen wird, das indem die Löhne gesenkt und der Sozialstaat abgeschaft wird unverdiente Privilegien und Besitz der Vermögenden verteidigt werden. Wieso wird eines als feindlich und das andere als dienlich angesehen?

Chris

Zitate

Das Säbelgerassel im nahen Osten läuft mal wieder auf vollen touren. Interessant ist, dass viele Deutsche Isreal verstehen. Schließlich sagte der iranische Präsident, dass 

Israel muss von der Landkarte getilgt (ausradiert) werden

soll. Hätte man sich mit diesem Zitat beschäftigt dann wäre jedem klar, dass es falsch ist. Von Ahmadinedschad wurde folgendes gesagt

Das [israelische] Besatzerregime muss Geschichte werden.

Somit fällt ein essentielles Argument der deutschen Kriegsbefürworter weg. Sie verstehen nicht annähernd was in der Region vor sich geht. Isreal und der Iran wollen die Vormachtstellung haben. Dazu sind sie bereit Atomwaffen zu bauen und Kriege zu führen. Dabei muss man sich vor Augen führen, dass der Iran seit 1980 einen Krieg geführt hat und in diesem wurde das Land angegriffen. Isreal führte in der gleichen Zeit 2 Kriege, welche die Schwächung terroristischer Gruppen zum Ziel hatte. Wo ist die Bedrohung durch den Iran? Rhetorik gut und schön allein die Taten fehlen mir. Stattdessen wird Isreal als ständiges Opfer dargestellt, obwohl es deutlich agressiver in der Region agiert als der Iran. Eine friedliche Lösung sollte angestrebt und die Kriegsbefürworter egal aus welchem Land ignoriert werden. 

Chris

Mittwoch, 22. Februar 2012

Relativgrößen

Ließt man den heutigen Spiegelartikel über die Griechenlandkrise, dann hört sich dieser so an als ob in Griechenland wenig oder nichts gespart wird. Schließlich 

könnten die Staatschulden dem Bericht zufolge, statt bis 2020 auf die geplanten 120,5 Prozent des BIP zu fallen, fast 160 Prozent erreichen.
 Das es sich um diese 160 Prozent um eine Relativgröße handelt wird vielen Menschen nicht klar sein. Wenn Griechenland nichts mehr ausgeben würde und die Wirtschaft zusammenbricht, dann steigt diese Quote an, ohne das mehr ausgegeben würde. Genau das passiert im Moment. Die Staatsausgaben sinken drastisch. Gleichzeitig befindet sich Griechenland in einer Rezession. Das heißt die Schuldenquote steigt, da der Nenner dieser Quote sinkt. Auf die Idee, dass ein höheres BIP für eine Reduktion der Quote sorgen und dies auch den Griechen zugute kommen könnt, will die Troika nicht kommen.

Chris

Samstag, 18. Februar 2012

Schuldenmythen

IX. „Die Ursache für die Schuldenkrise sind zu hohe Ausgaben“

In vielen Diskussionen entsteht der Eindruck, dass unser gegenwärtiger Schuldenstand auf einer historisch unverantwortlichen Ausgabenpolitik beruhe. Verantwortlich seien das Desaster der verstaatlichen Industrie, Sozialmissbrauch, Beamten-Privilegien oder Frühpensionen. Wenn wir allerdings die Entwicklung der Ausgaben gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den letzten 30 Jahren betrachten, kommen wir zu einem vielleicht unerwarteten Ergebnis. Zwar ließ sich ein Anstieg der Staatsausgaben von 49,5 auf 56,4 Prozent des BIP beobachten, doch das geschah zwischen 1980 und 1995. Seit damals ist das Niveau wieder kontinuierlich zurückgegangen und erreichte 2007 mit 48,3 Prozent den niedrigsten (!) Wert in den letzten 30 Jahren. Das bedeutet, die österreichische Finanzpolitik war bis zur Krise auf einem guten Pfad, indem versucht wurde, schrittweise ausgabenseitig zu konsolidieren – ohne Maßnahmen übers Knie zu brechen und den Konjunkturverlauf zu stark zu gefährden. Wegen der oben genannten und vieler anderer Maßnahmen, sank auch die Gesamtverschuldung zwischen 1999 und 2007 von 67 auf 60 Prozent des BIP. Die Staatsausgaben sind offensichtlich nicht die Schuldentreiber und auch nicht die Ursache der akuten Schuldenkrise. Der Pfad der sanften Konsolidierung wurde eindeutig durch die Finanzkrise schlagartig unterbrochen. Sie ist es, der wir die aktuelle Schuldenkrise zu verdanken haben.

Anmerkung: Diese und andere Mythen werden gut und verständlich widerlegt. Ein kleiner Blick hinter die fordergründige Propaganda.

Quelle: Steuermythen.at

Chris

Freitag, 17. Februar 2012

Intelligent design




Chris

Politische Planspiele

Der Bundespräsident tritt zurück und ich frage mich, ob sich Merkel mit dem neuen eine große Koalition mit der SPD kaufen will. In Abstimmung mit der Opposition soll ein Konsenskandidat gefunden werden. Dies spräche zumindest dafür.

Chris

Dienstag, 14. Februar 2012

Humanisten erkennen was Ökonomen an Gedanken verwehrt ist.

Unser Kunststück: Wir machten das Tauschmittel zum Tauschzweck, aus dem Geld, das eigentlich nur das Medium des Warenhandels sein sollte, *die Handelsware schlechthin. Nur auf dem Boden dieser Basisblödheit konnte die Illusion entstehen, dass man durch die Investition von fiktivem Kapital in fiktives Kapital realen Wohlstand erzeugen könnte. Tatsächlich aber entsteht Wohlstand natürlich nur durch reale Leistungen in der realen Welt.

Chris

Montag, 13. Februar 2012

Gegen das eigene Volk und die Demokratie

Das ist Demokratie. Diejenigen die eine andere Meinung haben werden aus den Fraktionen geworfen. Hauptsache es wird gespart.
Die Mehrheit für das griechische Sparpaket war komfortabel, doch es gab auch Abweichler aus den Regierungsparteien. Mit ihnen sind die Parteispitzen der Konservativen und der Sozialisten nun hart ins Gericht gegangen - sie schlossen jeweils etwa 20 Abgeordnete aus ihren Fraktionen aus.
Parallel dazu gibt es massive Proteste auf der Straße. Man erkennt wie die neoliberalen Ideale scheitern. Zum Schutz des Eigentums, zum Schutz der Reichen muss den Armen die Freiheit genommen werden. Ein Widerspruch zu dem liberal in neoliberal, aber daran stören sich die Vertreter dieses Glaubesbekenntnisses schon lange nicht mehr. Schränkt man die Freiheit der Armen nicht ein, dann protestieren sie, bilden sich eigene Meinungen und nehmen sich einfach was sie wollen. Und das obwohl Privateigentum doch heilig ist. 
Ich kenne kein Wirtschaftsmodell, welches die Zustände in Griechenland beinhaltet. Armut und Frustration taucht in den Angebots- und Nachfragekurven der Gleichgewichtsmodelle nicht auf. Diese sind Lichtjahre von der Praxis entfernt. Dabei gestaltet der Mensch und seine Gefühle das Wirtschaftssystem und kein Marktgesetz. Vielleicht sollten dies die Ökonomen von heute als Lehre aus Griechenland mitnehmen. Aufgrund von wagen, unbewiesenen mathematischen Modellen wollen Menschen nicht leiden.

Chris

Sonntag, 12. Februar 2012

Donnerstag, 9. Februar 2012

Irrsinn mit Methode?

Kann mir einer diesen Irrsinn erklären. Die Mindestlöhne sollen um 22 Prozent gesenkt werden. Das entlastet den Staatshaushalt inwiefern?  Die Löhne der Privatwirtschaft werden eingefroren bis die Arbeitslosenquote auf 10 Prozent gefallen ist. Gleichzeitig wundert man sich über wegbrechende Steuereinnahmen und eine Rezession.  Wenn ich die Löhne eines Landes senke, senke ich die Einnahmen aus der Lohnsteuer. Gleichzeitig hackt der Konsum. Somit bricht auch die Mehrwertsteuer ein. Da weniger konsumiert wird, werden Menschen entlassen, die Arbeitslosigkeit steigt und die Sozialsysteme werden zusätzlich belastet. Somit steigen die Ausgaben und die Einnahmen sinken. Das Rezept gegen diesen Irrsinn ist eine weitere Senkung der Löhne, weitere Entlassungen im öffentlichen Dienst und weitere Kürzungen bei den Investitionen. Wer sind diese "Experten", woher kommen sie und warum zerstören sie Griechenland in einer Form wie es nur eine Naturkatastrophe gekonnt hätte? Warum müssen Menschen leiden nur, weil ein von Mensch gemachtes Dogma erfüllt werden muss? 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Griechen sich diese Politik auf Dauer gefallen lassen. Die Deutschen taten es in den 1930ern auch nicht. Die sogannten "Experten" sind wahrscheinlich gut im Ökonomiemodellanwenden, aber sehr schlecht in Geschichte. 

Chris

Mittwoch, 8. Februar 2012

Keine Bewährungsstrafe bei Steuerbetrug ab einer Million

Endlich mal gute Nachrichten. Vielleicht leben wir ja doch noch in einem Rechtsstaat.

Chris

Sonntag, 5. Februar 2012

Jean-Claude Juncker hat Nerven

Jean-Claude Juncker sollte vor dem Sprechen einfach mal nachdenken. Griechenland solle vor allem privatisieren. Nur dann kommt neues Geld. Das Privatisierungen am Ende häufig teurer sind, als wenn man sie unterlassen hätte ist die eine Seite. Von Griechenland zu fordern, dass man dort sparen und die Korruption unter Kontrolle bringen soll, im Gegenzug aber unerwähnt lässt das Luxenburg als Steueroase innerhalb der Eurozone eine Mitschuld trägt, finde ich arrogant und anmaßend.

Samstag, 4. Februar 2012

Das wahre Gesicht von Romney

Romneys Steuer-Plan würde die Steuern für viele Amerikaner mit niedrigem Einkommen erhöhen, während 80% der Steuersenkungen auf die Menschen mit einem Einkommen von mehr als 200‘000$ pro Jahr entfallen, was das Haushaltsdefizit um 180 Mrd. $ steigern würde und diese drakonischen Einschnitte in die Sicherheitsnetz-Programme notwendig macht, legt Krugman dar.

Chris

Der isländische Weg

Leider werden die Erfolge Islands in Deutschland nicht in die Köpfe der Menschen vordringen. Sparen, sparen, sparen und die Leistungsträger (wer immer das sein soll) schützen ist die Politik die verfolgt werden soll, verfolgt werden muss. Kreative Ideen und andersdenken bleibt auf der Strecke. Alternativen werden nicht einmal in Erwägung gezogen. Das ist das wirkliche Armutszeugnis und nicht die hohen Schulden in unserem Land.

Chris

Freitag, 3. Februar 2012

Neulich bei Spon

Ja, es bedarf einiger kleiner Korrekturen an unserem derzeitigen System, aber wir stehen insgesamt sehr gut dar und es geht uns besser, als den meisten anderen. Dass gerade aus dem Linken Lager vollkommen realitätsferne und überzogene Forderungen kommen sind wir ja schon gewohnt. Macht sie aber weder richtig noch umsetzbar. 

Donnerstag, 2. Februar 2012

Was ist eigentlich Eigentum

Eigentum ist in den meisten Verfassungen als Grundrecht geschützt, aber nicht inhaltlich bestimmt.

Quelle:Wikipedia

Chris

Zaubermeister vom IWF

Indem ich Menschen entlasse, senke ich die Arbeitslosigkeit. Manchmal frage ich mich ob sich die Eliten unserer Zeit selbst reden hören. 

Chris

Mittwoch, 1. Februar 2012

Medienmanipulation von Unternehmen - die Macht der Konzerne



Wie soll der Bürger sich eine Meinung über Unternehmen bilden, wenn diese so groß sind das sie die Medien in gewisser Weise manipulieren können.
 
Chris