Dienstag, 3. Januar 2012

Neulich im Kommentarbereich

Kommentar Nr.6

Ich bin gestern nach einem chirurgischen Eingriff aus dem Krankenhaus entlassen worden. Wie immer lag ich “privat”. Das Zimmer, die ganze Station, das Essen, der “Service”… eine Katastrophe. Mein Zimmernachbar ebenso “privat” wie ich. Ein promovierter Chemiker aus Hamburg, arbeitet in einer Forschungsabteilung für neuartige Kunststoffe (solche, die ohne Erdölanteile hergestellt werden). Sein Jahreseinkommen mit Mitte 30 lag mindestens bei 150.000 € Brutto.
Wie unterhielten uns über dies und das und irgendwann über die in Ungarn nunmehr beschlossene “flat tax” von unter 20 %. Und was soll ich sagen… der Mann zeigte soziale Verantwortung. Er war der Ansicht, dass alles unter 40 % viel zu wenig Steuern wären.
Ich habe es aufgegeben. Die Menschen hier wollen es nicht anders.


"Das Zimmer, die ganze Station, das Essen, der “Service”… eine Katastrophe. "
Das lustige ist, dass die Station, das Essen und der Service bezahlt werden müssen. Aber bezahlen in Form von Steuern will man nicht.

"Er war der Ansicht, dass alles unter 40 % viel zu wenig Steuern wären. Ich habe es aufgegeben. Die Menschen hier wollen es nicht anders."

Die Unterfinanzierung und Ökonomisierung hat sicher nicht dazu geführt, dass weniger Personal gibt, weniger Renovierungen stattfinden und eine Auslagerung der Küche zum billigsten Anbieter stattgefunden hat. Das ist alles was man sich wünschen kann und der innere Widerspruch der neoliberalen Denker. Sie fordern Einsparungen, Ökonomisierungen, Liberalsisierungen, Streichung der Sozialleistungen, etc. und wollen dann aber nicht mit den Ergebnissen leben. Nicht die Forderungen sind dann falsch, sondern die reale Umsetzung. Die Begründung gab und gibt es von Menschen die den Kommunismus anhimmeln auch.

Chris

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