Dienstag, 10. August 2010

Wiederholung macht anschaulich

Die aktuelle Diskussionskultur basiert auf endlosen Wiederholungen von Phrasen und Personen. Argumente bleiben häufig auf der Strecke. Ein Beispiel ist die Finanzberatung. Die private Rente soll Schmackhaft gemacht werden. Aus diesem Grund wird von Bert Rürup die Aussage "Mindestens 10% des Bruttos sollte man privat Vorsorgen" bemüht. Das dies im Interesse des Herrn Rürup zu diesem Zeitpunkt lag, da er Chef bei der AWD war wird verschwiegen. Auch wird immer wieder die Versorgungslücke im Alter bemüht. Zwar sind alle Zahlen die verwendet werden blinde Spekulation, aber dennoch werden sie als bestmögliche Vorhersage dargelegt. Der Rentenzuwachs aus öffentlicher Hand liegt bei diesen Rechnungen bei 0%. Das wird selbst bei den härtesten Bundesregierungen eher unwahrscheinlich sein. Auch die Durchschnittsrendite von 8% ist nur so lange realistisch, so lange nur wenige Menschen privat Vorsorgen. Machen es alle ist so viel Geld im Umlauf, dass im optimalen Fall die Zuwächse des Wirtschaftswachstums als Rendite rauskommt. Durch die Wiederholung der Zahlen wird sich daran nichts ändern.
Politik wird ebenso betrieben wie der Verkauf einer Versicherungspolice. Kritische Fragen (auch im Bundestag) werden ignoriert. Ab und an sollten die Führer unseres Landes hinhören. Es würde ihnen Helfen die Menschen zu verstehen. Vielleicht sollte man einen Mythos diesbezüglich wieder aufleben lassen. Auf Kuba nach der Revolution soll Che Guevara angeblich zu den Bauern gegangen sein. Er hat dort mit ihnen so lange gearbeitet bis er ihre Leistung erbracht hat und ihre Nöte verstand. Das sollten in meinen Augen alle Ärzte, Ingenieure, Manager, Politiker, ... machen. All jene die ihre Nase nicht aus dem Himmel kriegen. Dann würde so mancher verstehen wo die wirklichen Probleme der Welt liegen und probieren sie zu lösen anstatt mit Wiederholungen von schwammigen Aussagen seine eigene egoistische Zielstellung zu verfolgen.

Chris

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