Donnerstag, 4. Februar 2010

Traumwelten

"Die Abgabenströme der gesetzlichen Krankenversicherung lohnbezogen zu organisieren, ist statistisch gesehen Unfug. Wir wissen, dass eine Lohnerhöhung nicht krank macht. Deswegen ist die Lohnbezogenheit der Beiträge einfach falsch"

meint der

Sozialökonom Bernd Raffelhüschen.

Vielleicht sollte man ihm erklären, dass die hohen Einkommen ebenfalls von der Gesundheit der niedrigen Einkommen profitieren. Allerdings wäre das wahrscheinlich vergebene Mühe bei einem Menschen der Gesundheit durch Preise erpressen will.
Jeder Arztbesuch sollte mit einer Praxisgebühr bepreist sein, denn davon sei die größte Steuerungswirkung zu erwarten.
Das heißt also, wenn jemand krank ist soll er zahlen, wenn nicht auch. Nur werden die immer höheren Preise dazu führen das Krankheiten verschleppt werden. Danach sind sie teuerer zu behandeln und die Menschen müssen trotzdem zum Arzt. Vielleicht liegt ja die höhere Zahl an Arztbesuchen einfach auch daran, dass man immer und überall einen Krankenschein braucht (vielleicht gibt es Statistiken).

"Der Zusatzbeitrag wird langfristig steigen. Und da man die Kassen mit den Bedürftigkeitsprüfungen nicht überfrachten kann, wird man auch den pauschalen Betrag von acht Euro nach oben anpassen müssen"

Der Vorschlag, um dieses Problem zu beheben is eine Praxisgebühr. Somit zahlt man halt nicht an die Kassen, sondern eben an den Arzt, in Riesenunterschied!! Das heißt ich senke die Kosten des Einzelnen, indem ich sie mir an anderer Stelle vom Selbigen bezahlen lasse.

Und eine Preisvorstellung hat der Experte auch schon: 20 und 25 Euro sollte die Gebühr betragen.

Damit würde Herr "ich lasse mich von privaten Versicherungen kaufen" Raffelhüschen perfekt in die aktuelle Regierung passen. Da werden Schulden ja auch bezahlt indem man die Einnahmen kürzt.

Wer diesen Mann als Ökonomen oder Experten (komischerweise in allen Bereichen wo man Geld verdienen kann mit privaten Versicherungen) bezeichnet, sollte sich erst mal seinen Arbeitgeber ansehen. Dann wird sehr schnell klar, dass die Vorschläge darauf abzielen die privaten Versicherungen weiter hoffähig zu machen. Werbefachmann wäre für diesen Mann der treffende Begriff.

Chris

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