Donnerstag, 17. Dezember 2009

Glücks-BIP

Als ich diesen Namen gelesen habe musste ich schon staunen. Scheinbar kann man alles in Zahlen fassen. Da stellen sich Professoren hin und rechnen vor, dass Armut nicht unglücklich macht. Ein unterbezahlter, ausbeuterischer Beruf macht glücklicher als vernünftige Sozialleistungen zu bekommen. Da werden, wie immer, Plus und Minus Zeichen verwendet, Zahlen verglichen die man nicht vergleichen kann und freudige Schlussfolgerungen gezogen. In den Wirtschaftswissenschaften kann scheinbar jeder Professor werden. Man sollte einen Absurditätsindex einführen. Diese Studie belegt sicher einen oberen Platz. Wenigstens sind die Leser des INSM Blogs ein wenig cleverer als die Autoren. Alleine die Aussage "Wirtschaftswachstum is einer von elf Glücksfaktoren" impliziert, dass dieses Wachstum jedem etwas bringt. Das Gegenteil konnte man sehr schön in den letzten 5 Jahren beobachten. Die Reallöhne sanken die Unternehmensgewinne stiegen, die Wirtschaft wuchs. Soll ich mich glücklich fühlen, dass Porsche aufgrund seines immensen Gewinns fast VW kaufen konnte? Was bringt den normalen Menschen das? Diese Fragen werden nicht beantwortet. Hauptsache schnell mal einen Autor finden mit einem Prof. oder Dr. im Namen und schon klingt das Ganze seriös und wissenschaftlich. Aber solche Leute gibt es auch in anderen Bereichen.

Chris

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