Freitag, 11. Dezember 2009

Browns Reichensteuer

London. Kein halbes Jahr vor den Unterhauswahlen scheint Premier Gordon Brown und seine Labour-Regierung in Großbritannien ein Mittel gegen den Abwärtstrend gefunden zu haben. Dank der geplanten höherern Steuern für Wohlhabende regt sich bei den Anhängern der Labour Party neues Interesse an der Regierungspolitik. Abgeordnete der Regierungsfraktion, die sich schon verloren glaubten, schauen einander verblüfft an und schöpfen neue Hoffnung. In Teilen der Öffentlichkeit zollt man dem Kabinett ungewohnten Respekt. Die Strategie nimmt die Stimmung im Lande auf - und könnte Vorbild für andere Regierungen sein.

Die Strategie ist ebenso simpel wie couragiert, um nicht zu sagen: riskant. Brown und sein Schatzkanzler Alistair Darling fordern die City of London, das größte Finanzzentrum der Welt, heraus. In seiner Pre-Budget-Ansprache im Parlament hat Darling am Mittwoch verkündet, den auf der Insel operierenden Banken eine einmalige Sondersteuer von 50 Prozent, eine "Supertax", auferlegen zu wollen, und zwar für alle Bonus-Zahlungen in Höhe von mehr als 25.000 Pfund in diesem Winter. Auch Filialen auswärtiger Banken müssen den Obulus für ihre Angestellten entrichten.

Quelle: FR

Chris

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